Tres Leches

Der Drei-Milch-Kuchen ist heut­zu­ta­ge ins­be­son­de­re in Län­dern Mit­tel- und Süd­ame­ri­kas (aber auch anders­wo, wie bei­spiels­wei­se in der Tür­kei, hier unter dem Namen “Tri­le­çe”) sehr beliebt. Nach­dem in den 1850er-Jah­ren Milch als Kon­dens­milch und ab den 1870er-Jah­ren als Milch­pul­ver halt­bar gemacht wer­den konn­te, ver­brei­te­te sich das Rezept (in vie­len Varia­tio­nen) um die Wen­de zum 20. Jahr­hun­dert. Der Kuchen wur­de ins­be­son­de­re auch in Gegen­den popu­lär, wo (man­gels dama­li­ger Kühl­mög­lich­kei­ten) kaum fri­sche Milch ver­füg­bar war.

Der Kuchen wird dabei tra­di­tio­nel­ler­wei­se aus­gie­big mit einer Mischung aus drei Milch­sor­ten (Tres Leches) getränkt, näm­lich mit Milch, gezu­cker­ter und unge­zu­cker­ter Kon­dens­milch (oder ange­rühr­tem Milch­pul­ver oder Sah­ne). Als Cua­t­ro Leches wird der Kuchen bezeich­net, wenn auch Dul­ce de leche ver­wen­det wird, als Cin­co Leches bei zusätz­li­cher Ver­wen­dung von Kokos­milch. Ver­brei­tet ist eine Gar­ni­tur aus Sah­ne, ita­lie­ni­scher Merin­gue, Kara­mell­creme oder Zimt.


Rezept

Die­ses Rezept basiert auf jenem von “Lila Kuchen” (s. unten), wel­ches leicht abge­än­dert wurde.

 

Kuchen

Zutaten

  • 7 Eier
  • 150 g Zucker
  • 1–2 TL Vanil­le-Extrakt (oder 1 Päck­chen Vanillezucker)
  • 210 g Mehl (oder 170 g Mehl und 40 g gemah­le­ne Mandeln)
  • 2 TL Backpulver

Zubereitung

  1. Eier, Zucker und Vanil­le hell­gelb mixen (7–10 Min.).
  2. Mehl und Back­pul­ver sie­ben und vor­sich­tig unter die Eimas­se ziehen.
  3. In einer Spring­form mit ∅ 26 oder 28 cm (oder einem recht­ecki­gen Back­rah­men) wäh­rend ca. 40–45 Min. bei 150–160°C (Ober-/Un­ter­hit­ze) backen.
  4. Kuchen aus­küh­len las­sen und wen­den (oder die obers­te, glat­te Schicht mit einem Brot­mes­ser ent­fer­nen), zusätz­lich mit einer Gabel an meh­re­ren Stel­len einstechen.

 

Milchmischung zum Tränken

Zutaten

  • 600 ml Milch
  • 150 ml Rahm
  • 100 ml Kondensmilch

Zubereitung

Zuta­ten in einer Pfan­ne erwär­men (nicht kochen), umrüh­ren, wie­der etwas aus­küh­len las­sen. Die gesam­te (!) Flüs­sig­keit auf den Kuchen geben (die­sen dazu wie­der in die Form geben, damit kei­ne Flüs­sig­keit aus­läuft). Den Kuchen am bes­ten über Nacht in den Kühl­schrank stellen.

 

Karamellcreme zum Bestreichen

Zutaten

  • 130 g Zucker
  • 40 g Butter
  • 350 ml Rahm

Zubereitung

Zucker unter Rüh­ren schmelzen/caramelisieren. But­ter und Sah­ne unter­mi­schen, etwas aus­küh­len las­sen. Auf dem Kuchen verstreichen.


Weitere Rezepte

 


Hier noch eini­ge Bil­der mei­ner Backversuche:

Holunder

Holun­der blüht jeweils im Mai/Juni. Die Bee­ren sind im August bis Okto­ber reif. Die grü­nen Bee­ren nicht verwenden.


Rezepte

Holunderblüten-Sirup

Das nach­fol­gen­de Rezept ergibt etwas mehr als 3 Liter:

Zutaten

  • 12–16 Blü­ten­dol­den
  • 2 l kal­tes Wasser
  • 2 kg Zucker
  • 40 g Zitronensäure

Zubereitung

Das Was­ser in eine genü­gend gros­se Schüs­sel fül­len und die Blü­ten­dol­den dazu­ge­ben. Gut 24 Std. an einem son­ni­gen Ort ste­hen las­sen und absie­ben. Den Zucker hin­zu­fü­gen. Unter häu­fi­gem Rüh­ren auf­ko­chen. Die Zitro­nen­säu­re zuge­ben. In ste­ri­li­sier­te (d.h. aus­ge­koch­te) Fla­schen ein­fül­len und sofort ver­schlies­sen. Ver­schlos­sen, kühl und dun­kel gela­gert, ca. ein Jahr halt­bar. Ein­mal geöff­net, gekühlt auf­be­wah­ren und rasch konsumieren.


Hollerkücherl

Zutaten

  • 8–10 Holun­der­blü­ten­dol­den
  • 200 g Mehl
  • 1 Pri­se Salz
  • 250 ml Milch
  • 2 Eier, getrennt
  • TL Öl
  • Öl/Fett zum  Frittieren
  • Puder­zu­cker, zum Bestäuben

Zubereitung

  1. Eiweiss steif schlagen.
  2. Gesieb­tes Mehl, mit dem Salz und Milch zu einem dick­flüs­si­gen Teig rüh­ren. Eigelb und Öl unter­rüh­ren. Geschla­ge­nes Eiweiss unterziehen.
  3. Blü­ten­dol­den durch den Teig zie­hen und in heis­sem Fett schwim­mend gold­gelb ausbacken.
  4. Auf Küchen­pa­pier abtrop­fen las­sen, vor dem Ser­vie­ren mit Puder­zu­cker bestäuben.

Gut dazu pas­sen eine Kugel Vanil­le­g­lace und Schlagrahm.


Holunderbeeren-Sirup

Zutaten

Ach­tung: Die Holun­der­bee­ren fär­ben stark!

  • 1 kg schwar­ze Holunderbeeren
  • 1–1,2 l Wasser
  • 200 g Zucker
  • 2 Zitro­nen
  • wei­te­re bis zu 1,6 kg Zucker (je nach Saftmenge)

Zubereitung

  1. Die schwar­ten Holun­der­bee­ren mit einer Gabel abzup­fen, waschen, die grü­nen Bee­ren aus­sor­tie­ren. Die gerei­nig­ten Bee­ren mit dem Was­ser zuge­deckt wäh­rend 24 Stun­den zuge­deckt im Kühl­schrank ruhen lassen.
  2. Bee­ren mit dem Was­ser mixen, zusam­men 200g Zucker und dem Saft bei­der Zitro­nen auf­ko­chen. Alles mit einem gros­sen Sieb absieben.
  3. Den Saft wie­gen und mit der­sel­ben Men­ge an Zucker zusam­men noch­mals aufkochen.
  4. In vor­ge­wärm­te Fla­schen oder Glä­ser geben, sofort ver­schlies­sen. Ver­schlos­sen ca. ein Jahr lager­bar. Ein­mal geöff­net im Kühl­schrank auf­be­wah­ren und rasch konsumieren.

 

Bilder

 

Mandelbiskuit-Erdbeer-Torte

Wun­der­bar saf­ti­ger Man­delbis­kuit, belegt mit Bee­ren oder Früch­ten und einer Sahne‑, Joghurt- oder Quark­crè­me erge­ben ein herr­lich  erfri­schen­des Dessert.

Mandelbikuit

Für eine Spring­form mit ∅ 18 cm

  • 3 Eier
  • 75–100 g Zucker
  • 1 Pri­se Salz
  • 60 g Man­deln, gemahlen
  • 60–80 g Mehl
  1. Back­ofen auf 200°C vorheizen.
  2. Eier tren­nen, Eiweiss mit einer Pri­se Salz zu Eischnee schla­gen. Eigel­be mit Zucker schlagen.
  3. Mehl und Man­deln mischen und darunterrühren.
  4. Eischnee unter­zie­hen.
  5. Wäh­rend 25 Min. backen, in der Form aus­küh­len las­sen und hori­zon­tal 2x durchschneiden.

Früchte oder Obst

ca. 300 g Erd­bee­ren (wahl­wei­se zusätz­lich Erd­beer-Con­fi­tu­re ver­wen­den), ande­re Bee­ren oder Obst wür­feln und auf den Böden verteilen

Crème

250–400 g Rahm mit Sah­nesteif und etwas Zucker auf­schla­gen, wahl­wei­se etwas Vanil­le zuge­ben. Für die Crè­me kann bei­spiels­wei­se auch Joghurt, Quark oder Mas­car­po­ne dazu­ge­ge­ben oder anstel­le des Rahms ver­wen­det wer­den. Die nöti­ge Sta­bi­li­tät kann auch mit Gela­ti­ne erzielt werden.

 


Hier eini­ge Bil­der mei­ner Backversuche:

Fondation Beyeler in Riehen

 

Die Fon­da­ti­on Beye­ler ist ein tol­les Muse­um in Rie­hen, unter­ge­bracht in einem ein­drück­li­chen Gebäu­de von Ren­zo Pia­no, ein­ge­bet­tet in eine schö­ne Park­an­la­ge und länd­li­che Umgebung.

Die vor­lie­gen­den Bil­der und das Pan­ora­ma ent­stan­den wäh­rend der Monet-Aus­stel­lung 22. Janu­ar 2017 bis 28. Mai 2017.

Eines mei­ner liebs­ten Bil­der ist das Tryp­ti­chon “Le Bas­sin aux nym­phé­as” von Clau­de Monet (ca. 1917–1920). Das Sofa davor lädt zum Ver­wei­len und Betrach­ten ein. Auf der lin­ken Sei­te sieht man durch das Fens­ter auf den See­ro­sen­teich vor dem Museum.

Immer wie­der einen Besuch wert!

 

Anga­ben zum Panorama:

Ort: Fon­da­ti­on Beye­ler in Rie­hen, N 47° 35′ 19.7″, E 7° 39′ 04.7″
Zeit­punkt der Auf­nah­me: 13. April 2017, 16:46 Uhr

 

Und hier noch eini­ge Fotos:

Apfelsaft-“Bier”

Nicht nur als April­scherz. Die­ses kin­der­taug­li­che Bier sieht aus wie echt: Apfel­saft mit Gela­ti­ne. Gela­ti­ne in Pul­ver­form ver­wen­den – durchs Auf­mi­xen ent­steht der Schaum (funk­tio­niert nicht mit Blatt-Gelatine).

Idee: April’s Fool Reci­pe – Apple Juice Jel­lo in Dis­gu­i­se as A Glass of Beer, http://utry.it/2016/04/aprils-fool-recipe-apple-juice-jello-in.html

 


Hier eini­ge Bil­der mei­ner Küchenversuche:

Tiramisù

Ein ita­lie­ni­scher Des­sert-Klas­si­ker, wel­chen es in den ver­schie­dens­ten Varia­tio­nen gibt, bei­spiels­wei­se auch als Tira­misù-Cheeseca­ke. Eine Abwand­lung aus Bra­si­li­en ist die Tor­ta Rosa.

 

Zutaten

  • 5 fri­sche (!) Eier
  • 150 g Puderzucker
  • 500 g Mascarpone
  • 250 g Löffelbiskuits
  • ¼ l Espresso
  • ein wenig Grap­pa und/oder Amaretto
  • Kakao­pul­ver

 

Zubereitung

  1. Espres­so auf­set­zen, etwas aus­küh­len las­sen. Je gleich viel Grap­pa und Ama­ret­to (nicht zu viel) in den Espres­so geben, in eine fla­che Scha­le giessen.
  2. Eier tren­nen. Die Hälf­te des Puder­zu­ckers mit dem Eigelb wäh­rend min­des­tens 3 Minu­ten (in der Küchenmaschine/mit dem Mixer) cre­mig-hell schla­gen. Mas­car­po­ne dazu­ge­ben und noch eini­ge Zeit weiterrühren.
  3. Eiweiss zusam­men mit der zwei­ten Hälf­te des Puder­zu­ckers schnitt­fest schla­gen (bei bloss schau­mig geschla­ge­nem Eiweiss wird das Tira­misù flüs­sig und die Löf­fel­bis­kuits schwim­men oben­auf). Dar­auf ach­ten, dass Schüs­sel und Rühr­be­sen abso­lut fett­frei sind (also auch kei­ne Spu­ren von Eigelb ent­hal­ten). Unter die Eigelb­mas­se ziehen.
  4. Form­bo­den mit einer dün­nen Schicht Mas­car­pone­crè­me bestrei­chen. Je ca. 3 Löf­fel­bis­kuits auf ein­mal kurz durch den aro­ma­ti­sier­ten Kaf­fee zie­hen (nicht dar­in schwim­men las­sen – die Löf­fel­bis­kuits soll­ten innen noch „tro­cken-knusp­rig“ sein). Löf­fel­bis­kuits auf der Mas­car­pone­crè­me-Schicht aus­le­gen. Eine (zwei­te, etwas mäch­ti­ge­re) Mas­car­pone­crè­me-Schicht dar­über ver­tei­len. Dar­auf eine (zwei­te) Schicht Kaf­fee-Löf­fel­bis­kuits aus­le­gen. Mit einer (drit­ten, decken­den) Mas­car­pone­crè­me-Schicht abschliessen.
  5. Wäh­rend min­des­tens 5 Stun­den im Kühl­schrank (oder ½ Stun­de im Gefrier­fach) kühl stellen.
  6. Kurz vor dem Ser­vie­ren mit (gesieb­tem) Kakao­pul­ver bestäu­ben. Wird der Kuchen­he­ber in heis­ses Was­ser getaucht, lässt sich das Tira­misù gut tei­len und herausheben.

 

 


Hier eini­ge Bil­der mei­ner Backversuche: