Inhalt
Was ist Cyanotypie?
Bei der Cyanotypie handelt es sich um ein relativ altes fotografisches Verfahren. Es wurde 1842 von Sir John W. Herschel entdeckt. Das Pigment “Berliner Blau” war bereits seit ca. 1706 bekannt. Als Entdecker wird Johann Jacob von Diesbach angenommen, welcher per Zufall in einem Laboratorium von oder zusammen mit Johann Conrad Dippel darauf gestossen ist. Gehandelt wurde es auch unter Bezeichnungen “Eisenblau”, “Preussisch Blau”, “Französischblau”, “Pariser Blau”, “Vossenblau”, “Miloriblau” – es existieren im deutschen Sprachraum mindestens 60 Namen dafür. Herschel fiel auf, dass gewisse Eisensalze photosensitiv reagieren und zudem wasserunlöslich sind.
Ein Trägermaterial (z.B. Papier) wird dabei mit einer Lösung von grünem Eisenammoniumzitrat und rotem Blutlaugensalz (Kaliumferricyanid) beschichtet (“sensibilisiert”) und danach mit UV-Licht (z.B. an der Sonne) belichtet. Mit der Belichtung verfärben sich die behandelten Stellen von ihrem ursprünglich gelblichen zu einem grünlichen Farbton. Durch Spülen mit Wasser wird einerseits durch das Auswaschen der übriggebliebenen Reaktionssubstanz der Belichtungsprozess gestoppt, anderseits erhält die getränkte Schicht durch Oxidation ihre typisch blaue Färbung (Fixierung). Mit dem Trocknen an der Sonne (direkte Sonneneinstrahlung) wird dieses Blau noch etwas kräftiger, je nachdem, wie lange gewässert worden ist.
Chemisch-formal: Bei der Cyanotypie kommt es zu einer so genannten Redox-Reaktion (Elektronen-Austausch-Reaktion:
Reduktion und Oxidation), die durch die UV-Strahlung initiiert wird:
Das Eisen(III)-Ion oxidiert das Citrat-Anion:
CH2—COO– CH2—COO-
| |
HO—C—COO– —–> O===C + CO2 + H+ + 2e-
| |
CH2—COO– CH2—COO-
Eisen(III) wird zu Eisen(II) reduziert:
Fe3+ + e- —–> Fe2+
Das Eisen(II)-Ion reagiert mit dem Kaliumferricyanid, es entsteht die blaue Farbe:
2K3[FeIII(CN)6] + 3Fe2+ —–> FeII[FeIIIFeII(CN)6]2 + 6K+
(Berliner Blau)
Cyanotypie ist auch das Verfahren, mit dem die grossen Konstruktionspläne für Schiffe, Gebäude etc. angefertigt wurden (Blaupausen). Es ist billig und relativ einfach anzuwenden. Beliebt war es anfangs auch bei Biologen, zum Anfertigen von Dokumentationen. Mittels Cyanotypie lassen sich schnell präzise Abbildungen von Pflanzen (Photogramme) herstellen.
In der Fotografie setzte sich dieses Verfahren (obwohl sehr preiswert und archivbeständig) nie recht durch. Blau erscheint einerseits vielen Menschen als unnatürlich. Ein blaues Gesicht erinnert an Erfrierungserscheinungen, ein blaues Lächeln scheint starr und kalt. Anderseits sind sehr grosse Negative für Kontaktabzüge für die Herstellung von Abzügen nötig, da eine Belichtung via vergrössernde Linse und künstlicher Lichtquelle nur beschränkt möglich ist. Auch beim erneuten Aufkommen der alternativen photographischen Prozesse in der letzten Zeit hat das Verfahren der Cyanotypie keinen rechten Durchbruch geschafft: weil es zu einfach und zu billig in der Handhabung ist, als dass es als edel bezeichnet werden könnte. Jedoch können Cyanotypien auch mit verschiedenen Substanzen getönt werden, wodurch dieses Verfahren sehr vielseitig (und auch schwieriger in der Handhabung) wird. Hierbei werden häufig giftige Substanzen freigesetzt, die besondere Sicherheitsmassnahmen erfordern. Diese Tönungsmethoden werden hier nicht eingehender behandelt. Neben der Cyanotypie gibt es noch weitere fotografische Verfahren, die nicht auf der Reaktion von Silbersalzen basieren: Die Ferrotypie, Chrysotypie, den Palladium‑, Platinprint etc.
Sicherheit
Der Umgang mit Chemikalien ist gefährlich!
Deshalb müssen auch die richtigen Schutzvorkehren getroffen werden (Belüftung, Schutz von Haut, Augen und Atemwegen).
Bei Mischen mit Säuren oder starkem Erhitzen können hochgiftige (tödliche) Gase (Cyanwasserstoffe = Blausäure) entstehen. Hier sind besondere Vorsichtmassnahmen geboten! Material Safety Data Sheets (MSDS) der verschiedenen Chemikalien konsultieren!
Seien Sie aus diesem Grund vorsichtig und informieren Sie sich auch an anderen Orten über Giftigkeit der Stoffe und die Risiken im Zusammenhang mit deren Umgang. Es ist nicht auszuschliessen, dass sich auf diesen Seiten Fehler eingeschlichen haben. Ausserdem verfüge ich über keine fundierte chemische Ausbildung, weshalb es auch gut sein kann, dass ich einen Fehler gar nicht erst entdeckt habe. Für allfällige Korrekturen bin ich Ihnen deshalb dankbar.
Eine Haftung für den Umgang mit den Chemikalien und bei der Durchführung der beschriebenen Abläufe kann deshalb nicht übernommen werden!
Materialbedarf
- grünes Eisenammoniumzitrat (C6H8O7.xFe.xNH3)
CAS-Nummer: 1185–57‑5
Synonyme:
Ammoniumeisen(III)-Citrat; grünes Ammoniumferricitrat; grünes Ferriammoniumcitrat; zitronensaures Eisenoxydammon;
engl.: ferric ammonium citrate, green; ammonium ferric citrate; ammonium iron (III) citrate; 1,2,3‑propanetricarboxylic acid,2‑hydroxy‑,ammonium iron (3+) salt;
franz.: citrate de fer ammoniacal vert
lat.: ferrum citricum ammoniatum viride purumEisenammoniumzitrat werde sowohl als grünliches als auch als rötlich-braunes Pulver (mit höherem Fe- und NH3-Anteil) angeboten. Dem Hörensagen nach eigne sich die grüne Version besser fürs Cyanotypieren. - Kaliumferricyanid (C6FeK3N6)
CAS-Nummer : 13746–66‑2
Synonyme:
rotes Blutlaugensalz; Rotkali, Eisenblausaures Kali; Kaliumhexacyanoferrat-(III); Ferricyankalium; Kaliumzyanoferrat(III); Trikaliumhexacyanoferrat;
engl.: potassium ferricyanide; potassium hexacyanoferrate(III); potassium iron (III) cyanide; red prussiate; tripotassium hexacyanoferrate;
franz.: ferricyanure de potassium
lat.: kalium ferricyanatum purum cryst.
- destilliertes Wasser (H2O)
- Spritzen oder Pipetten
- drei hermetisch schliessende Gefässe (z.B. braune Glasflaschen aus alten Apothekerbeständen)
- geeignetes Trägermaterial (Papier, Seide… Nicht pH-neutrales Trägermaterial – z.B. behandelte Leinwände oder Holz – vorher entsprechend behandeln, damit die Lagerfähigkeit nicht beeinträchtigt wird)
- Pinsel, Watte, Glasstab (=Rührstab, erhältlich in Sanitätsgeschäften; gebogen werden kann er beispielsweise über der Flamme eines Gasherdes) o.ä. zum Auftragen der Flüssigkeit
- schwere Glasplatte oder Kontaktrahmen
- UV-Lichtquelle (die billigste solche Lichtquelle ist die Sonne. Bei der Verwendung von UV-Lichtröhren auf den korrekten Augenschutz achten)
- Chemikalienwaage, möglichst mit 1/10 Gramm-Eichung
- Handschuhe, Atemmaske, Schutzbrille, Plastikschürze und andere Schutzbehelfe (je nach verwendeten Chemikalien)
- Unterlage, um Flecken zu vermeiden (unbelichtet kann die Cyanotypielösung von glatten Oberflächen meist ohne Rückstände weggewischt werden).
Bezugsquellen
Bereits fertig beschichtetes Cyanotypie-Papier (für erste Versuche) kann beispielsweise bei manufactum.ch, monochrom.com, fotoimpex.de oder jacquardproducts.com bestellt werden.
Interessanter ist es jedoch, das Papier selber zu beschichten. Es gibt mehrere Anbieter, die “Starter-Sets” fürs Cyanotypieren verkaufen, aber meist sind die Preise ziemlich hoch. Deshalb wird an dieser Stelle darauf verzichtet, diese Anbieter zu nennen. Billiger ist es, die Chemikalien und das restliche Material separat zu kaufen. Einige Anbieter liefern nur an Firmen oder bloss in grösseren Mengen. Vergleichen Sie unbedingt die Preise/Bestellkonditionen der verschiedenen Anbieter – es lohnt sich!
Probieren Sie es bei einem dieser Anbieter:
- Christoffel Apotheke (CH-Bern): Hier können auch kleinere Chemikalienmengen gekauft werden
- Carl Roth GmbH + Co. KG (CH-Arlesheim)
- Kremer Pigmente (DE)
www.kremer-pigmente.com/de/loesemittel-chemikalien-und-hilfsmittel/chemikalien/anorganische-substanzen/ - Köhler GmbH (DE), http://shop.koehlerchemie.com/privatkunden
- LabChem Röttinger (DE), www.labchem.de > Chemikalien
- Artcraft Chemicals, Inc. (USA)
Papiere, welche Sie dann selber beschichten, können Sie bei Anbietern von Künstlerbedarf erwerben, wie beispielsweise bei boesner.ch oder gerstaecker.ch.
Cyanotypien selber anfertigen
Negative
Es können Gegenstände direkt auf die zu belichtende Fläche gelegt werden (das Bild, das dabei entsteht ist ein so genanntes Photogramm; die Schatten, die die Gegenstände werfen, bleiben hell, an den anderen Stellen wird das Bild dunkler blau). Berühmte historische Beipiele sind die Algen-Photogramme in British Algae von Annta Atkins.
Ein Beispiel für Photogramm-Vorlagen sind Pflanzen, die zuvor in Javel-Wasser gebleicht und danach gepresst worden sind. Es können aber auch alltägliche Gegenständen ins Bild miteinbezogen werden, wie z.B. Schatten und Spiegelungen eines Weinglases.
Es können aber auch Mittel- bzw. Grossformat-Negative verwendet werden. Wer gerade keine Grossformatkamera zur Hand hat, kann sich ein Negativ auch mit einem Tintenstrahldrucker selber fertigen. Gedruckt werden kann auf gewöhnliche Overheadfolien (OHP-Folien) oder beispielsweise auf Folien von Pictorio, Fixxons, Tecco oder Permajet.
Cyanotypien haben die Tendenz zu “harten” Bildern, bei denen die Mitteltöne nur wenig vorhanden sind. Wenn ein Bild mit ausgeglichenem Tonwertumfang gewünscht wird, muss dies im Negativ entsprechend korrigiert werden.
Umfangreiche Informationen dazu und Programme für die entsprechenden Korrekturen finden sich auf der Seite von Peter Mhrar:
- Easy Digital Negatives (EDN)
- ColorBlocker
- Downloads
- Videos Einführung
- Video Easy Digital Negatives (EDN)
- Videos ColorBlocker
Zubereiten der Lösung
Nehmen Sie zwei hermetisch schliessende Gefässe. In eines geben Sie eine Lösung aus 25–26 g grünes Eisenammoniumzitrat und 100 ml destilliertem Wasser (diese Lösung ist nicht sehr lange haltbar, sie kann aber durch Beimengung von 1 ml Formol für rund sechs Monate haltbar gemacht werden. Achtung: Formol gehört zu den Krebs erregenden Chemikalien). Im anderen Gefäss bereiten Sie eine Lösung aus 12 g Kaliumferricyanid (rotem Blutlaugensalz) und wiederum 100 ml destilliertem Wasser zu. Werden die beiden Lösungen gemischt, entsteht die lichtempfindliche Cyanotypie-Lösung (dunkelbraune Flasche verwenden; nur noch bei gedämpftem Kunstlicht arbeiten; beschichtetes Material und Lösung nicht mehr dem Sonnenlicht aussetzen). Diese Cyanotypie-Lösung rasch aufbrauchen. Da diese Lösung sehr ergiebig ist, können die Lösungen gut auch in kleinerer Menge angerührt werden.
Grünes Eisenammoniumzitrat | Kaliumferricyanid | |
Klassisches Rezept | 25 g | 12 g |
Weiteres Rezept | 20 g | 10 g |
Weiteres Rezept | 20 g | 8 g |
Christina Z. Anderson | 10 g | 10 g |
Eine Zusammenstellung weiterer Rezepturen finden sich auf folgenden Webseiten:
- Verschiedene Mengen in der “klassischen” Rezeptur: Mike Ware, Cyanomicon, Überarbeitung 2020, 4.1.2 Negative-working cyanotype, Table 4.1 Early cyanotype formulations (final concentrations), S. 85, https://www.mikeware.co.uk/downloads/Cyanomicon.pdf#page=85 (mit Hinweis auf den mit 14–18% stark unterschiedlichem Eisengehalt von grünem Eisenammoniumzitrat). Das Kapitel 4 (“Historical Variations on Cyanotype”) beinhaltet auch andere Rezepturen.
- Weitere Zusammenstellung von Rezepten: https://unblinkingeye.com/Articles/Cyano/cyano.html.
Papier
Beliebte Papiere sind beispielsweise: ARCHES Platine, Bergger Cot 320, Revere Platinum (Legion), Awagami Platinum Gampi, Hahnemühle Platinum Rag, Buxton oder Herschel Platinotype (Ruscombe Paper Mill), Arches Aquarelle (insbesonde 300 g), Canson Montval, Canson Recycled Bristol, Hahnemühle Cézanne (satiniert), Fabriano Tiziano.
Diskussionen zu geeigneten Papieren:
- Christina Z. Anderson, Papers for traditional / classic cyanotype process, www.alternativephotography.com/papers-for-traditional-classic-cyanotype-process-1613-research-for-free/
- Jalo Porkkala, Tests in blue – papers for cyanotypes, www.alternativephotography.com/tests-in-blue-papers-for-cyanotypes/
- Mike Ware, Cyanomicon, Überarbeitung 2020, 7.4.4 Choice of paper, www.mikeware.co.uk/downloads/Cyanomicon.pdf#page=238
Auftragen der Lösung
Die Lösung kann auf verschiedenste Materialien (Papier, Holz, Stoffe, Glas etc.) aufgetragen werden. Dabei ist zu beachten, dass das Trägermaterial möglichst einen neutralen pH-Wert aufweist, weil das Bild ansonsten nicht lange erhalten bleibt. Wird ein sehr rauhes oder aber extrem glattes Material verwendet (z.B. Aquarellpapier oder Glas), kann die Oberfläche mit einer Gelatine-Lösung “versiegelt” werden.
Beispiele (Seide; Papier):
Aufgetragen wird die Lösung mit einem Pinsel (möglichst keine Pinsel mit Metallfassung verwenden, da Metall mit der Lösung reagiert), einem Glasstab (erlaubt ein sehr dünnes, gleichmässiges Auftragen), mit Wattetupfern oder einer anderen Methode – je nachdem, welcher Effekt erzielt werden soll.
Die Lösung kann dabei sehr sparsam eingesetzt werden. Die sparsamste Methode ist das Auftragen mit dem Glasstab. Dazu wird mit einer Spritze ein wenig Cyanotypie-Lösung auf die gewünschte Bildbreite gegeben. Durch zügiges zwei‑, dreimaliges Darüberziehen des Glasstabes wird die Flüssigkeit gleichmässig verteilt.
Beispiele (Watte; Glasstab; Pinsel):
Durch ein entsprechendes Abdecken mit Klebeband vor dem Belichten können gerade Bildkanten erzielt werden.
Belichten
Sonne
Das Negativ bzw. die Durchsichtvorlage wird auf dem zu belichtenden Trägermaterial fixiert (bei Negativen geht dies am besten mittels einer dicken Glasplatte, die darauf gelegt wird). Ein Kontaktrahmen ist nicht unbedingt notwendig.
Zum Belichten wird das Bild einige Minuten dem Sonnenlicht ausgesetzt (Dauer abhängig von der Stärke der Sonne, dicke der Glasplatte etc.) oder unter eine UV-Lichtquelle gelegt. Ein Ausprobieren, welches die optimale Belichtungsdauer ist, ist mehr oder weniger unerlässlich. Ein Indiz bietet aber die Stärke der Verfärbung der Lösung zur Farbe grün hin, das das während dem Belichten beobachtet werden kann. Hierin liegt auch die Stärke eines Kontaktrahmens: Der Belichtungsvorgang kann auch beim zu belichtenden Objekt dauernd überwacht werden.
Die Zeit des Belichtens ist abhängig von der Intensität der UV-Strahlung. Sehr unterschiedlich ist dabei die UV-Intensität der Sonne. Sie variiert je nach Tages- und Jahreszeit, geografischer Breite, Bewölkungslage etc. Es empfiehlt sich deshalb, Belichtungsreihen anzufertigen, um die gewünschte Belichtungszeit besser abschätzen zu können:
Lichtbox
Kommerzielle Belichtungseinheiten, beispielsweise von NuArc, Arista, Bostick & Sullivan oder Edwards Engineered Products, sind leder etwas kostspielig, für gelegentliche Anwender tut es auch ein Gesichtsbräuner oder eine selbst gebastelte Lichtbox.
Diskussionen zu künstlichen Lichtquellen:
- Sandy King, Ultraviolet Light Sources for Printing with the Alternative Processes, https://unblinkingeye.com/Articles/Light/light.html
- Mike Ware, Cyanomicon, Überarbeitung 2020, 6.4.4 Ultra-violet light sources, https://www.mikeware.co.uk/downloads/Cyanomicon.pdf#page=184
Anleitungen, um eine Belichtungseinheit (UV-LED) selber zu bauen:
- Nejc Urankar, Lost Light Art, How I built myself Affordable UV LED Exposure Box…, 2. Dezember 2020
https://lostlightphotography.com/how-i-built-myself-affordable-uv-led-exposure-box/.
https://www.youtube.com/watch?v=rBBAUWRy0Mc - Kris Bochenek, UV LED Exposure box, 1. November 2019
https://www.youtube.com/watch?v=yz6yTYWUVI4 - Leandro Linares, Using 500+ UV LEDs to Make an Exposure Box, 16. Mai 2020
https://www.youtube.com/watch?v=_7N8hjOa46w - Gavin Lyons, UV LED Box for Cyanotypes, 14. Januar 2020
https://www.youtube.com/watch?v=L7-NVZ7oWSQ - Veteran Screen Printing, DIY – UPGRADING EXPOSURE TO LED FOR UNDER $50, 12. Februar 2020
https://www.youtube.com/watch?v=THU9BTGiXBs
Entwickeln und Fixieren
Entwickelt und fixiert wird das belichtete Papier durch Wässern während mehrerer Minuten. Hierbei sollte beachtet werden, dass nicht zu wenig gewässert wird (da sich ansonsten später das ganze Bild blau verfärben wird), aber auch nicht zu stark (da das Blau ansonsten ausgewaschen wirkt).
“Wet Cyanotypes”
[ Inhalt folgt ]
Tonen
[ Weitere Inhalte folgen ]Die fertige Cyanotypie kann mit Grün- oder Schwarztee, Kaffee, Wein, Gerbsäure/Tannin (CAS-Nummer: 1401–55‑4) und verschiedenen weiteren Säuren getont werden. Anleitungen dazu finden Sie unten (“Literatur”)
Achtung: Insbesondere beim Erhitzen und der Verwendung von bestimmten Säuren können äusserst giftige (tödliche) Gase entstehen.
Weitere Informationen: siehe oben (“Sicherheit”)
Archivieren
Cyanotypien sind über einen langen Zeitraum archivierbar, ohne dass viel von der ursprünglichen Bildinformation verloren geht. Schlecht für die Archiviereigenschaften der Cyanotypien sind nicht pH-neutrale Einflüsse (Umgebung oder Trägermaterial). Auch bei schlechtem Wässern verfärbt sich nach und nach das ganze Bild blau…
Literatur
- ANDERSON, CHRISTINA Z., Cyanotype – The Blueprint in Contemporary Practice (Contemporary Practices in Alternative Process Photography), 2019
Mittlerweile ein Standardwerk zur Cyanotypie - AUTENRIETH, WOLFGANG, Neue und alte Techniken der Radierung und Edeldruckverfahren – Ein alchemistisches Werkstattbuch für Radier, 7. A., Krauchenwies 2020
https://wp.radiertechniken.de/bestellen/
Auszug aus den Vorarbeiten zum Buch:
Edeldruckverfahren III: Cyanotypie, https://wp.radiertechniken.de/edeldruckverfahren-iii/cyanotypie/
Cyanotypien im Unterricht, https://wp.radiertechniken.de/cyanotypie/cyanotypien-im-unterricht/
Cyanotypie auf Leinwand, https://wp.radiertechniken.de/cyanotypie/cyanotypie-auf-leinwand/
Cyanotypie ausbleichen, umfärben, schwarzfärben, tonen, https://wp.radiertechniken.de/techniken-mit-chromgelatine/tonen/
Übersicht, www.autenrieths.de/radiertechniken.html#cyano - BALL, CHRISTOPHER JOHN, Cyanotypes and Digital Negatives
www.cjballphotography.org.uk/cyanotype-digital.htm - BEYOND, MAVERICK, Awesome things you can do with cyanotype process, Blog vom 7. März 2019
https://maverickbeyond.com/2019/03/07/awesome-things-you-can-do-with-cyanotype-process/
Weiteres vom Autor zur Cyanotypie: https://maverickbeyond.com/category/cyanotype/ - BLACKLOW, LAURA, New Dimensions in Photo Processes : A Step-by-Step Manual, 4. A., Boston 2007
- BLYTH, J. / RICHARDSON, M., Introducing Blythtypes, Positive-working Cyanotype prints!, http://modernholography.org/blythtypes/
- BRODMANN, GERRIT, cyanotypie.eu – Alles rund um die Cyanotypie
http://cyanotypie.eu/ - CF Plus Chemicals s.r.o., Projekt Schulbaukästen “Chemie und Licht”, Photochemischer Blaudruck (Cyanotypie)
www.chemieundlicht.eu/theorie/photochemischer-blaudruck-cyanotypie/ - CHAMBERS, BILL, Cyanotype Photography, 2020
https://billchambersprintmaker.files.wordpress.com/2021/01/cyanotype.pdf - DEL BUONO, ZORA, Wenn aus Wasser Blau entsteht, in: mare – Die Zeitschrift der Meere, Hamburg 1999, No. 15, S. 78 ff.
[Mein erster Kontakt mit diesem Thema…] www.zoradelbuono.de/pdf/text/historisches/zdb_aus-wasser-wird-blau.pdf - DEUBER, ROGER, Cyanotypie ‑Separatverfahren, Fotografieren mit Berlinerblau, Kantonsschule Baden 2009
www.swisseduc.ch/chemie/licht_materie/09_cyanotypie_separat/docs/cyanotypie_separat_prakt_lehrerunterlagen.pdf - DIVERSE, Alternativephotography.com-Magazin: Verschiedene Aufsätze zum Thema Cyanotypie
www.alternativephotography.com/?s=cyanotypes - DONNAY, THIERRY, Homepage zu den Themen Cyanotypie und andere Alternative Photographische Verfahren
www.photogramme.org
https://web.archive.org/web/20200119022703/http://www.photogramme.org/textes/cyanotype.htm - ENFIELD, JILL, Procédés photo alternatifs, 2004
www.editions-eyrolles.com/Livre/9782212113358/procedes-photo-alternatifs
Tables des matières:
https://v.calameo.com/?bkcode=005322362a0adfaf2f209&mode=viewer&view=book&authid=
Chapitre 7: Cyanotypes:
https://www.calameo.com/read/005322362675085af20c6 - FABBRI, MALIN UND GARY, Blueprint to cyanotypes : Exploring a historical alternative photographic process, 2006
www.alternativephotography.com/blueprint-to-cyanotypes/
Inhaltsverzeichnis:
www.alternativephotography.com/download/cyanotypes_content.pdf
Textauszug (S. 1–22):
www.alternativephotography.com/download/blueprint_to_cyanotypes_p1-22.pdf - GEORGE EASTMAN MUSEUM, The Cyanotype – Photographic Processes Series – Chapter 4 of 12
https://www.eastman.org/processvideos
www.youtube.com/watch?v=3s0hiBi5c4Y&feature=youtu.be&list=PL4F918844C147182A - GESCHICHTSVEREIN BUCHENBERG, Blaudrucke, Stickereien und Türhuddel, 2009
www.geschichtsverein-buchenberg.de/archiv/blaudrucke_stickereien_tuerhuddel.pdf - GOLAZ, ANNETTE, Cyanotype Toning Using Botanicals to Tone Blueprints Naturally, Contemporary Practices in Alternative Process Photography, 2021
- HAMANN, KAI, Kontaktkopien mit selbst gedruckten Negativen, in: SCHWARZWEISS – Das Magazin für Fotografie, Frankfurt a. M., Nr. 33 (Juni 2002), S. 24 f.
- HÉAU, ALINE, Cyanotype on glass : history, processes, variations
https://cyanotyp.es/technique/cyanotype-on-glass-history-processes-variations/ - HUBER, MARION, Blog past&pleasant, Cyanotypie:Kommentierte Online-Version des past&pleasant Cyanotypie Anleitungsheftchens
http://blog.past-and-pleasant.com/cyanotypie/ - JAMES, CHRISTOPHER, The Book of Alternative Photographic Process, 3. A., 2014
https://christopherjames-studio.com/about-the-book
Kapitel 7: The Cyanotype Prozess:
https://christopherjames-studio.com/s/Chapter-7-The-Cyanotype-Process.pdf - JEROMIN, FRITZ, Textile Ideen – Textile Anleitungen und Tipps von Jeromin: Cyanotypie (Blueprint), Blog-Archiv, https://textile-ideen.blogspot.com/2017/04/blueprint-cyanotypie-fototechnik-auf.html
- KASSEL, RAINER, Faszination des Blauen, die Cyanotypie
https://www.dmuenzberg.de/cyano-kassel - KIEGELAND, BURKHARDT, Praxis Blaupausen : Cyanotypien, in: SCHWARZWEISS – Das Magazin für Fotografie, Sonderausgabe Edeldruckverfahren und Fine Art Prints, Frankfurt a. M., Herbst 1998, S. 60 f.
- KRAFT, ALEXANDER, Berliner Blau, Vom frühneuzeitlichen Pigment zum modernen Hightech-Material, GNT-Verlag, Diepholz/Berlin 2019
- LAURITSEN, KIRSTEN, Cyanotypie – Lichtinduzierte Reaktionen auf Papier, Projekt vom Nationalen Science on Stage Festival 2014, www.science-on-stage.de/sites/default/files/material/unterrichtsmaterial-des-monats-cyanotypie.pdf
- MAEHRLE, MARLIS, Blaue Wunder, Techniken und Projekte mit Cyanotypie, Haupt, Bern 2020
Satz und Produktion der Druckvorlage sowie die Bildbearbeitung von CHRISTIAN WÖHRL, h4ndw3rk, Blaue Wunder, 6. Oktober 2020, https://blog.h4ndw3rk.de/2020/10/06/blaue-wunder/ bzw. https://blog.h4ndw3rk.de/category/foto/cyano/ - MESSNER, DANIEL / HEMMER, RICHARD, Kleine Geschichte vom Preußisch Blau, dem Zufallsfund der Alchemisten, Zeitsprünge
23.09.2020, spektrum.de
https://www.spektrum.de/kolumne/kleine-geschichte-vom-preussisch-blau-dem-zufallsfund-der-alchemisten/1773591?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1600869759 - MORHARD, JESSICA, Herstellung und Langzeiterprobung einer Cyanotypie, Semesterarbeit an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, Sommersemester 2006
https://krg.htw-berlin.de/files/Stg/KR/Master/Masterarbeiten_-projekte/AVF-MM/Morhard_Cyanotypie_Webversion.pdf - MP PHOTOGRAPHY, Cyanotype toning: the basics, Blogeintrag vom 1. April 2011
https://mpaulphotography.wordpress.com/2011/04/01/cyanotype-toning-the-basics/ - MRHAR, PETER, Easy Digital Negatives – Where science meets art
http://www.easydigitalnegatives.com/
Korrektur von Negativen: Online-Infos und Buchhinweis - MRHAR, PETER, Cyanotype, Historical and alternative photography, CreateSpace Independent Publishing Platform, 2013
www.photomrhar.com/portfolio/cyanotype/ - MUKLUK, WENDY, Blueprints (Cyanotypes)
www.wendymukluk.com/mukluk/blprint.html - MÜNZBERG, DIETHER, Die Cyanotypie (Eisenblaudruck)
https://www.dmuenzberg.de/cyanotypie - REH, ANDREAS
Untersuchung zur Eignung von Hahnemühle, Vang und Canson Aquarell-Papieren für den alternativen fotografischen Edeldruckprozess Cyanotypie, http://edeldruck.blogspot.com/2011/09/bilder.html
Toning cyanotypes with tannic acid, http://edeldruck.blogspot.com/2011/12/toning-cyanotypes-with-tannic-acid.html - SCHILLING, JÜRGEN, Cyanotypie – Ein einfacher historischer Prozeß
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https://web.archive.org/web/20191218124558/http://www.sr71.dyndns.info:80/_cyanotypie.php - SCHULTE, KARL-JOCHEN, Der Cyanotypie-Prozess : Verfahren, Hinweise und Fehlerquellen
www.edeldruck.org/Edeldruck/Cyanotypie.html - STEPHEN JO, Cyanotype & alternate processes, Blogeintrag vom April 2020
https://jostephenphotography.wordpress.com/cyanotype/
Beginners guide to creating wet cyanotype/cyanotype handout: https://jostephenphotography.files.wordpress.com/2020/04/cyanotype-handout.pdf - STULIK, DUSAN C./KAPLAN, ART, Cyanotype, The Atlas of Analytical Signatures of Photographic Processes, Los Angeles 2013
http://hdl.handle.net/10020/gci_pubs/atlas_analytical
Introduction: https://www.getty.edu/conservation/publications_resources/pdf_publications/pdf/atlas_intro.pdf
Cyanotype: www.getty.edu/conservation/publications_resources/pdf_publications/pdf/atlas_cyanotype.pdf
Die weiteren dort beschriebenen Prozesse sind: Albumen, Carbon, Collodion on paper, Collotype, Halftone, Photogravure, Platinotype, Salt Print, Silver Gelatine und Woodburytype - URANKAR, NEJC, Lost Light Art, How to make Cyanotypes – Step by Step Tutorial, 28. Oktober 2020
https://lostlightphotography.com/making-cyanotype-step-by-step-tutorial/
https://www.youtube.com/watch?v=pWKMmFnm2mw - VAN KEUREN, SARAH, A Non-Silver Manual: Cyanotype, Vandyke Brown, Palladium & Gum Bichromate with instructions for making light-resists including pinhole photography, 3. A., 2002
Chapter “Cyanotype”:
www.alternativephotography.com/a‑non-silver-manual-cyanotype/
Ganzes Buch:
www.alternativephotography.com/download/non-silver-manual.pdf - WAGNER, SUSANNE, Illustrationen mit Cyanotypie, https://www.wagner1972.com/seventytwo/cyanotypie
- WARE, MIKE, Cyanotype, The history and art of photographic printing in Prussian blue, London 1999 (vergriffen)
Aktualisierte Ausgabe:
Cyanomicon, History, Science and Art of Cyanotype: Photographic Printing in Prussian Blue
www.mikeware.co.uk/downloads/Cyanomicon.pdf
Chapter 8 – Methods for Toning Cyanotypes (S. 260 ff.), https://www.mikeware.co.uk/downloads/Cyanomicon.pdf#page=260 - WARE, MIKE, The Traditional Cyanotype Process
www.mikeware.co.uk/mikeware/Traditional_Cyanotype.html - WARE, MIKE, The New Cyanotype Process
www.mikeware.co.uk/mikeware/New_Cyanotype_Process.html - WARE, MIKE, Preparations for Alternative Printing
www.mikeware.co.uk/mikeware/preparations.html - WARE, MIKE, Siderotype Workshop Notes, New Cyanotype, 2009,
www.mikeware.co.uk/downloads/CyanoWork.pdf - WARKENTIN, KARL H., Cyanotypie für Digitalfotografen, Oberkirch 2016
www.warkentin-newmedia.de/produkte/fotobuecher/cyanotypie-fuer-digitalfotografen/ - WOROBIEC, TONY/SPENCE, RAY, Monochrom und weitere Kunst-Printing-Techniken, München 2000
www.rayspence.co.uk/section94814_22726.html (englische Originalversion “Beyond Monochrome – A Fine Art Printing Workshop”)
Kurse
- Ballenberg Kurse: Fotografieren – Cyanotypie und Edeldruck
www.ballenbergkurse.ch/kurse/fotografieren-cyanotypie-und-edeldruck/ - Fotostiftung Schweiz
www.fotostiftung.ch/vermittlung/oeffentliche-workshops/ - Klubschule Migros
https://www.klubschule.ch/Kurse/suche@cyanotypie#/tab=tab-offer - zB. Zentrum Bildung, zB. FOTO
https://www.fotografie-weiterbildung.ch/kurse/cyanotypie-kurs-kreative-blaupause/