Inhalt
- Brunnenstadt Bern
- Gerechtigkeitsbrunnen in Bern
- Bildhauer
- Andere Gerechtigkeitsbrunnen in der Schweiz
- Gerechtigkeitsbrunnen im Ausland
- Backnang (Deutschland)
- Bückeburg (Deutschland)
- Dhaka (Bangladesh) – ehemals
- Dresden (Deutschland) – ehemals
- Frankfurt a. M. (Deutschland)
- Freudenstadt (Deutschland)
- Funchal (Madeira, Portugal)
- Hanau (Deutschland)
- Le Havre (Frankreich) – ehemals
- Kamenz (Deutschland)
- Krasnojarsk (Russland)
- Michelstadt (Deutschland)
- Miltenberg (Deutschland)
- Montbéliard (Frankreich) – ehemals
- München (Deutschland)
- Nürnberg (Deutschland)
- Öhringen (Deutschland)
- Paris (Frankreich)
- Regensburg (Deutschland)
- San Antonio (Texas, USA)
- Stockholm (Schweden)
- Stuttgart (Deutschland)
- Trier (Deutschland)
- Vellberg (Deutschland)
- Venedig (Italien)
- Waiblingen (Deutschland)
- Weinheim (Deutschland)
- West New York (New Jersey, USA)
- Winnenden (Deutschland) – ehemals
- Worms (Deutschland)
- Wuppertal (Deutschland)
- Würzburg (Deutschland)
- Karte
- Kunst, Kultur und Konsum
- Literatur
Brunnenstadt Bern
In den Jahren 1868 bis 1904 wurden sämtliche Wohnhäuser der Stadt Bern fläckendeckend mit Druckwasserleitungen erschlossen. Davor waren die Brunnen wichtige Treffpunkte, an denen Bewohner mit Informationen und Trinkwasser versorgt wurden. Die Brunnen lieferten auch wertvolles Brauch- und Löschwasser. Das verschmutzte Brauchwasser wurde über parallel zum Stadtbach verlaufende Ehgräben in die Aare abgeleitet.
Der Stadtbach, mit Quelle im Wangental, via Weyermannshaus/Güterbahnhof, bestand in dieser oder ähnlicher Form vermutlich seit der Stadtgründung. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er 1249. Die beiden Stadtgräben wurden mit hölzernen Aquädukten überwunden. Von dieser Hauptader aus verzweigte sich der Stadtbach in alle Längsgassen der wachsenden Siedlung. Sein genauer mittelalterliche Verlauf ist heute noch nicht vollständig geklärt.
Für das Ende des 14. Jahrhunderts sind fünf (öffentliche und private) Quell-/Sodbrunnen belegt, heute führt nur noch aus dem Stettbrunnen Wasser. Der mittlerweile trockene Lenbrunnen kann besichtigt werden.
Nach einem sehr heissen Sommer im Jahr 1393 wurde erkannt, dass die bisherige Wasserversorgung nicht ausreichte. Hierauf wurden hölzerne Stockbrunnen (Brunnenstöcke und ‑tröge aus Holz) errichtet (vgl. Justinger-Chronik, Nr. 289). Die wahrscheinlich 21 Brunnen waren mit bunt bemalten Fähnlein geschmückt. Das Wasser floss durch Teucheln (hölzerne Röhren, der Länge nach durchbohrte Holzstämme), die zu Druckleitungen zusammengefügt wurden. Damit zwischen den Stämmen kein Wasser verloren gehen konnte, mussten die Verbindungen mit abgedichteten Holzkästen oder Muffen aus Eisen, Blei, Kupfer oder Leder, angebracht werden. Die Quelle lag wahrscheinlich im Bächtelengut bei Wabern, am Fuss des Gurtens.
Ab 1520 wurden die hölzernen Brunnen der Hauptgasse durch steinerne ersetzt (die Nebengassen erhielten erst ab 1740 steinerne Brunnen, als mehr Wasser von Köniz her in die Stadt geleitet wurde). Die schönen Figurenbrunnen, für welche Bern bekannt ist, wurden vorwiegend in den 1540er-Jahren gebaut. Durch die Errichtung eines mechanischen Pumpwerks gelang es 1585, die Küngsbrunnenquelle für die Stadt Bern zu nutzen. Ein grosser Antrieb zur Erstellung der prunkvollen Brunnen war wohl einerseits der “Präsentationsdrang” eines aufstrebenden Stadtstaats, wahrscheinlich aber auch der bestehende Wettstreit mit der Zährigerstadt Freiburg, in der Hans Gieng ebenfalls tätig war.
Fotos von Berner Brunnen, welche Hans Gieng oder seiner Werkstatt zugeschrieben werden:
Fotos einiger weiterer Berner Brunnen:
In Bern gibt es heute weit über 100 öffentliche Brunnen, aktuelle Übersichten finden sich hier:
- Karte (OpenStreetMap) der Brunnen in der Stadt/der Gemeinde Bern: https://umap.osm.ch/de/map/brunnen-in-stadt-und-gemeinde-bern_124
- Wikipedia-Seite “Brunnen in Bern”: https://de.wikipedia.org/wiki/Brunnen_in_Bern
Gerechtigkeitsbrunnen in Bern
Einleitung
Standort: 46.94827°N, 7.45406°E
Der Gerechtigkeitsbrunnen befindet sich an seinem ursprünglichen Standort auf der Höhe der Gerechtigkeitsgasse 39 (nur von 1646 bis 1646 stand er auf der Höhe der Gerechtigkeitsgasse 75). Mit 6.25 Metern Gesamthöhe ist der Gerechtigkeitsbrunnen der höchste Berner Figurenbrunnen aus dieser Zeit. Hier einige selbst aufgenommene Bilder und Panoramen:
Weitere historische Bilder des Berner Gerechtigkeitsbrunnens:
- Burgerbibliothek Bern
http://katalog.burgerbib.ch/volltextsuche.aspx > Bei den Suchbegriffen “Bern Gerechtigkeitsbrunnen” eingeben > Suchen, danach zur Bildliste wechseln - Staatsarchiv des Kantons Bern
https://www.query.sta.be.ch/volltextsuche.aspx > Bei den Suchbegriffen “Bern Gerechtigkeitsbrunnen” eingeben > Suchen, danach zur Bildliste wechseln - Ministère de la Culture (France), POP : la plateforme ouverte du patrimoine
https://www.pop.culture.gouv.fr/search/list?mainSearch=%22fontaine%20de%20justice%20berne%22
Justitia
Die Berner Justitia-Brunnenfigur ist in einer Zeit des Übergangs von mittelalterlicher Tugenddarstellung hin zur republikanischen Staatsallegorie der Neuzeit entstanden. Mit verbundenen Augen, in der rechten Hand das erhobene Schwert, in der linken die Waage, blickt die bernische Justitia stadtaufwärts.
Bilder der Berner Justitia-Brunnenfigur:
Geschichte
Römer und Griechen
[ Text folgt ]
Mittelalter
[ Text folgt ] Bis und mit Gotik.
Renaissance / Reformation
[ Text folgt ]- MOJON, LUC, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 44, Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern, Bd. IV, Das Berner Münster, Basel 1960, “Das Chorgestühl”, S. 373–391
- Die beiden Justitia-Statuen des Südwalser Baumeisters und Bildhauers Daniel Heintz I.
- Rathaus Basel: Wie die Maria zur Justitia wurde
Attribute
Schwert
Das Schwert der Justitia ist unter anderem ein Symbol der ausschliesslichen Gerichtsbarkeit und somit auch ein Zeichen dafür, dass Selbsthilfe des Einzelnen verboten ist (Friedenspflicht).
Weiter symolisiert das Schwert die Durchsetzung der Rechtsordnung, der Sühnung begangenen Unrechts. In der linken Hand hält die Berner Justitia eine Balkenwaage. Sie ist Symbol für das richterliche Abwägen der Schuld und der zu verhängenden Strafe aber auch für die Wiederherstellung des durch ein Delikt gestörten gesellschaftlichen Gleichgewichts.
Waage
[ Text folgt ]
Augenbinde
In frühen Abbildungen trägt die Justitia keine Augenbinde. Dies kam erst einige Jahre vor dem Bau des Berner Gerechtigkeitsbrunnens “in Mode”. Während die göttliche Justitia keine Augenbinde benötigt und deshalb auch nie so dargestellt wird, soll die Augenbinde der weltlichen Justitia wohl symbolisieren, dass vor dem Gericht alle gleich behandelt werden (sollen), unbesehen von ihrer Herkunft (Symbol für Unparteilichkeit und Entscheidungen ohne Ansehen der Person). Eine andere, negative Deutung geht davon aus, dass die Augenbinde die urteilende Justiz vor äusseren, ablenkenden Einflüssen schützen solle. Die Augenbinde wurde zuweilen aber auch als negatives Attribut verwendet, beispielsweise in Karrikaturen, in welchen eine “blind” (und damit willkürlich) urteilende Justiz be- bzw. gezeichnet werden sollte.
In der Schweiz tragen die Justitia-Brunnenfiguren in Cully und Winterthur keine Augenbinde (bei den nicht mehr auf einem Brunnen stehenden Justitiafiguren kämen noch Liestal, Morges und Zofingen hinzu). Nicht bekannt ist, ob die ehemaligen Justitia-Brunnenfiguren von Luzern, St. Gallen und Zürich eine Augenbinde trugen. Die Mehrzahl der schweizerischen Justitia-Brunnenfiguren trägt jedoch eine Augenbinde (Aarau, Biel, Bern, Boudry, Brugg, Burgdorf, Cudrefin, Lausanne, Moudon, Neuenburg, Solothurn).
Bei ausländischen Brunnen, insbesondere in Deutschland, gibt es anteilsmässig mehr Justitia-Brunnenfiguren, welche keine Augenbinde tragen (ein prominentes Beispiel dafür ist die Justitia auf dem Brunnen in Frankfurt a. M.).
Basisfiguren
Berner Gerechtigkeitsbrunnen
Die vier Büstenfiguren zu Füssen der Berner Justitia scheinen etwas Neues zu sein, was es so bisher noch nicht gab. Leider bestehen keine Quellen aus der frühen Zeit des Brunnens und allfällige mündliche Überlieferungen über ihre Bedeutung sind verloren gegangen.
Die Figuren haben alle die Augen geschlossen. Während der Justitia die Augen durch eine Binde verbunden sind, verschliessen die weltlichen Figuren selber die Augen.
Gemäss HOWALD (S. 11 ff.) handelt es sich bei den vier Personen um Kaiser, Papst, Sultan und Schultheiss, als Repräsentanten der Staatsformen Monarchie, Theokratie, Autokratie und Republik. Diese Interpretation wurde (und wird auch heute noch) vielfach wiederholt.
Eine neuere, auf SCHNEEBERGER (Lizenziatsarbeit, S. 12 ff.) zurückzuführende Interpretation geht jedoch davon aus, dass es sich um den Kaiser, den Papst, den Sultan und den französischen König handelt. Der Papst trägt die Tiara und das Bischofskreuz, der Sultan einen turbanartig umwundenen Spitzhut und eine Sarazenenklinge, der Kaiser eine Krone und das Reichsschwert, der König Barett und die goldene Amtskette.
Zur Zeit der Entstehung des Berner Gerechtigkeitsbrunnens war Karl V. römisch-deutscher Kaiser (1530–1555), Paul III. Papst (1534–1549), Süleyman I. (“der Prächtige”) Sultan des Osmanischen Reichs (1520–1566) und Franz I. französischer König (1515–1547).
Weitere Brunnen (Verweise)
Nebst den Figuren auf dem Berner Gerechtigkeitsbrunnen (1543) finden sich solche auch auf den Brunnen von Neuenburg (1545–47), Moudon (1559), Solothurn (1561), Lausanne (1584/85) und Boudry (1610).
Wappenscheibe Anton Wyss
Anton Wyss (1531–1588) war der Sohn eines Berner Glasmalers (wahrscheinlich von Jakob Wyss) und einer Mutter aus der Familie von Graffenried. Er war Kastlan zu Wimmis, Mitglied des Kleinen Rats von Bern, Landvogt zu Wangen, Gleitsherr (Aufseher über das sichere Geleit der Waren), Zeugherr (Aufseher über das Zeughaus und das Pulverregal), Böspfenniger (Einzieher des Böspfennigs, d.h. der Weinsteuer auf eingelagerten Wein).
Im Jahr 1577 erfolgte der Kirchenneubau in Aarwangen im spätgotischen Stil. Anton Wyss, Mitglied der Baukommission, stiftete im Jahr 1578 (also 50 Jahre nach der Berner Reformation) die nebenstehende Wappenscheibe. Die Bildscheibe von Aarwangen basiert wohl auf einem Tobias Stimmer zugeschriebenen Riss von 1567, welcher in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe (“Riss mit Allegorie der Gerechtigkeit”, Inv. XI. 264) aufbewahrt wird. Die Inschrift lautet: “Antonÿ wiβ Der Zitt vogtt zů wangen, 1578”. Von wem die Wappenscheibe Anton Wyss hergestellt wurde, ist nicht abschliessend geklärt. SCHEIDEGGER (S. 79 f.) schreibt sie einem Gesellen von Hans Huber zu.
Die blondgelockte Justitia, mit verbundenen Augen (die Augenbinde ist dabei jedoch durch-sichtig), entblösster rechter Brust, Schwert in ihrer rechten und Waage in ihrer linken Hand, thront auf einer Kugel/einem Globus. Zu ihren Füssen, aus Wolken hervorschauend, befinden sich der Papst, drei weltliche Herrscher und ein Bürger mit Pelzkappe (wahrscheinlich der Stifter Anton Wyss). Die Justitia als (Staats-)Tugend steht dabei über den Potentaten. Während der Erzengel Michael beim himmlischen Urteilsspruch als “Seelenwäger” richtet, steht auch die vorliegend über den Wolken thronende “Göttliche Gerechtigkeit” als einzige Autorität über den Fürsten. Die Berner Obrigkeit machte es sich seit der Reformation zur Aufgabe, das Gotteswort auch gegen den Widerstand der Fürsten zu fördern.
Weitere Bilder von/aus der reformierten Kirche Aarwangen:
Weitere Wappenscheiben
Ähnliche Justitia-Darstellungen finden sich auch in den katholischen Gebieten, wobei hier der Papst zu Füssen der Justitia jeweils fehlt.
Weitere Bildscheiben mit ähnlicher Ikonographie (Justita über Machthabern):
- Standesscheibe Freiburg 1611, Musée d’art et d’histoire/Museum für Kunst und Geschichte, Fribourg/Freiburg
https://vitrosearch.ch/de/objects/2562545 - Standesscheibe Freiburg 1622, Musée d’art et d’histoire/Museum für Kunst und Geschichte, Fribourg/Freiburg
https://vitrosearch.ch/de/objects/2562659 - Bildscheibe Franz Gwer mit Justitia über den Weltenherrschern, 1622, Bernisches Historisches Museum, Bern
https://vitrosearch.ch/de/objects/2468595 - Standesscheibe Freiburg 1623, Musée d’art et d’histoire/Museum für Kunst und Geschichte, Fribourg/Freiburg
https://vitrosearch.ch/de/objects/2562676 - Bildscheibe Heinrich Stähli mit der Justitia, 1656, Schlossmuseum Burgdorf
https://vitrosearch.ch/de/objects/2253661
Brunnenschmuck
Stadtgrün Bern schmückt einige prominente Berner Altstadtbrunnen in den Sommermonaten mit Blumen. Traditionellerweise sind dies rote Geranien, insbesondere bei schattigen Standorten kommen aber auch andere Sorten wie das Schattenlieschen zum Einsatz. In den kalten Jahreszeiten haben die Brunnen meist keinen Schmuck, teilweise werden auch Pflanzengestecke angebracht.
Auch in den anderen Städten werden die Brunnen blumengeschmückt. Ein besonderes Ereignis ist auch der Aarauer Maienzug, mit Kinder- und Jugendfest sowie Brunnenführungen.
Säule und Kapitell
[ Text folgt ]Eine sehr ähnliche Säule weist der Solothurner Simsonbrunnen auf.
Postament und Auslaufrohr mit Maske
[ Text folgt ]Das Postament (Säulensockel, aus St. Triphon-Stein) wurde 1949 ersetzt und die Steigleitung erneuert. Aus zwei Bronzemasken im so genannten Delphintypus des früheren 18. Jahrhunderts gehen die beiden Brunnenröhren hervor.
Trog
Das Achteckbecken aus Kalkstein des Berner Gerechtigkeitsbrunnens trug bis 1845 die Datumsangabe der Erstellung MDXXXXIII (1543). Danach das Datum der Renovation (durchgeführt von Steinhauer Bargetzi aus Solothurn) MDCCCXLV (1845), an der Südseite, heute kaum mehr lesbar. Die acht schmucklosen Platten sind oben durch einen kräftigen Eisenreif mit Eckscharnieren verbunden. Oberhalb (westlich) des Brunnens befindet sich ein querovaler, unterhalb (östlich) ein querstehender rechteckiger Nebentrog (Sudeltrog).
Die Tröge der anderen Schweizer Gerechtigkeitsbrunnen weisen folgende Formen auf:
- regelmässiges Achteck (wie der Berner Gerechtigkeitsbrunnen): Biel, Boudry, Brugg, Burgdorf, Cully, Neuenburg und Winterthur
- langgestrecktes Achteck: Cudrefin und Moudon
- regelmässiges Zwölfeck: Lausanne
- regelmässiges Sechseck: Aarau
- verschliffene Kreuzgrundform: Solothurn (der ursprüngliche, regelmässig achteckige Brunnentrog aus dem Jahr 1589 ist heute Teil des Klosterplatzbrunnens)
Auch die Anzahl der Nebentröge sind unterschiedlich:
- zwei Nebentröge (wie der Berner Gerechtigkeitsbrunnen): keine
- ein Nebentrog: Biel, Boudry, Burgdorf, Cudrefin, Cully und Solothurn
- kein Nebentrog: Aarau, Brugg, Lausanne, Moudon, Neuenburg und Winterthur
Zerstörung der Figur
Als Symbol der bernischen Staatsgewalt war die Berner Brunnenfigur mehrmals Ziel symbolischer Aktionen, beispielsweise, als die französischen Truppen bei ihrem Einmarsch 1798 Schwert und Waagschale entfernten. Mit der bernischen Justitia hatte sich aber auch bereits die Justiz zu befassen. Die Brunnenfigur, die heute in der Gerechtigkeitsgasse steht, ist nämlich nicht mehr die Originalfigur aus dem 16. Jahrhundert.
Das Original wurde in der Nacht auf den 13. Oktober 1986 von seinem Sockel gerissen. Das Bundesgericht bezeichnete in BGE 117 IV 437 ff. diese – politisch motivierte (vgl. BGE 118 IV 371 ff.) – Sachbeschädigung als “skrupellosen Vandalenakt”. Es stufte den Brunnen ein als “Denkmal mit grossem symbolischem Wert, (…) ein einmaliges, historisch äusserst wertvolles Kunstwerk”.
Am 23. Oktober 1988 wurde die Kopie der Justitiafigur enthüllt, welche seither auf der Brunnensäule steht. Die Teile des Originals wurden soweit möglich wiederhergestellt (und wo notwendig ergänzt). Dieses “Original“steht nun im Historischen Museum in Bern (BHM). Da die genauen Angaben der ursprünglichen Bemalung nicht bekannt sind, ist die Figur im Muesum unbemalt geblieben. Bis zur Zerstörung der Justitia war der Gerechtigkeitsbrunnen der einzige Figurenbrunnen der Stadt Bern, dessen Standort und Gestalt zur Errichtungszeit im wesentlichen noch entsprach.
Wiederherstellung
Nach der Zerstörung wurde die Brunnenfigur restauriert und wird seither im Bernischen Historischen Museum (BHM) aufbewahrt und ausgestellt:
Weitere Veränderungen
Der Gerechtigkeitsbrunnen ist nicht mehr derselbe wie im 16. Jahrhundert. Es wurden an ihm im Laufe der Zeit folgende Veränderungen vorgenommen:
- 1584 und 1589: Instandstellung und Neubemalung durch Humbert Mareschet
- 1668/69: weitere Renovation (insbesondere des Steinwerks) durch Joseph Wernter und Bemalung durch Joseph Werner d. Ä.
- 1687/88: Erneuerung der Metallausrüstung
- 1714/15: Neuanstrich
- 1758: neue Kupferröhren
- 1741: neuer Sudeltrog (Geissbergstein)
- 1798: Entfernung des Richtschwerts und der Waage durch die französischen Besetzer als Symbol des Untergangs des Alten Berns. Die beiden Attribute werden erst viel später wieder ersetzt.
- 1845: Versetzung des Brunnens wegen der neuen Zufahrt über die Nydeggbrücke. Für eine kurze Zeit wird der Brunnen im Stall des Erlacherhofes eingelagert, danach wieder am ursprünglichen Ort errichtet. Willhelm König übermalt den Brunnen weiss und gold. Aufgrund der heftigen Proteste aus der Bevölkerung wird die polychrome Bemalung aber rasch wieder hergestellt. Es folgte eine Bemalung in schwachgetönten Farben.
- 1890/91: Neubemalung durch Christian Bühler.
- 1925: Neubemalung durch Ernst Linck, wieder mit kräftigen Farben / mit lebhaft akzentierenden Kontrasten, wie dies wahrscheinlich ursprünglich der Fall war
- 1936–1939: Neubemalung durch Victor Surbek.
- 1949: Erneuerung der Steigleitung und des Sockels.
- 1961: Restaurierung durch Hans A. Fischer
- 1971: Neubemalung Säule
- 1986: Zerstörung der Justitiafigur (vgl. oben). Eine Kopie wird auf den Sockel in der Gerechtigkeitsgasse gesetzt, das Original wird 1988 dem Historischen Museum übergeben.
- 2004/2005: Gesamtsanierung der Kram- und Gerechtigkeitsgasse. Die Brunnenfiguren werden in dieser Zeit ausgebessert.
Zustand der Brunnenfigur im Herbst/Winter 2004:
Zustand des Brunnens im Herbst 2005:
- 16. bis 24. Oktober 2006: Wiederherstellung der rechten Hand und des Schwerts, die am 28. Juni 2006 beschädigt wurden (am 28. Juni 2006, rund 20 Jahre nach der Zerstörung der Justitiastatue).
Zustand der Brunnenfigur am 16. Oktober 2006 - Juni 2011: Unterhaltsarbeiten durch Elfie Fischer (H. A. Fischeer AG, heute: Fischer & Partner AG Restauratoren), Beitrag in 20min.ch vom 22. Juni 2011.
- 2013: Sanierung durch die Fischer & Partner AG Restauratoren, Bern
- Juli 2018: Restaurierungsarbeiten (neue Farbe der Brunnenfigur, Nachölen der Säule)
Bildhauer
Hans Gieng
Alternative Namensschreibungen: Hanns Gieng, Han(n)sen Gieng, Hans Giengg, Hans Gyeng, Meister Hans, Meister Hanns.
Zehn der zwischen 1542 und 1548 erstellten Figurenbrunnen werden heute Hans Gieng (unter anderen der Gerechtigkeitsbrunnen) oder seiner Werkstatt zugeschrieben, wobei aus dieser Zeit leider keine Dokumente bestehen, welche dies eindeutig belegen würden.
Hergeleitet wird die Zuordnung häufig aus einem stilistischen Vergleich mit den gut dokumentierten Freiburger Brunnen, der Inschrift “HG” am Kindlifresserbrunnen, der Erwähnung, dass “Meyster Hans, Bildhower, im Spital z’ Herbrig sin an des Spielmeisters Tisch ässen” (offenbar eine Notiz im Ratsmanual vom 30. März 1543) und der Nähe zwischen Fribourg und Bern. Für eine solche Zuschreibung hat sich insbesondere Paul Hofer (Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Bd. 28, Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern, S. 225 ff. und 314 ff.) ausgesprochen. Etwas kritischer diesbezüglich sind die Ausführungen von Marcel Strub (Deux maîtres de la sculpture suisse du XVIe siècle : Hans Geiler et Hans Gieng, S. 85–95).
Einig ist sich die Literatur zwischenzeitlich, dass der Gerechtigkeitsbrunnen nicht Niklaus Manuel zuzuschreiben ist, ebenfalls, dass es sich bei Hans Gieng nicht um Hans Geiler (sondern um dessen Nachfolger) handelt.
Der Freiburger Bildhauer Hans Gieng wirkte vor allem in der Stadt Freiburg i. Ü. Auch in Solothurn und Bern baute er Brunnen. In der Zeit von 1540 bis 1546 wirkte er wahrscheinlich in Bern, ab 1544 in Bern und Freiburg gleichzeitig. Um 1543 fertigte er die Justitia des Gerechtigkeitsbrunnens in Jurakalkstein an. Verstorben ist Hans Gieng im Jahr 1562. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Hans Geiler hat Hans Gieng wohl nie das Stadtrecht erhalten.
Die Fotos der Berner Brunnen, welche Hans Gieng bzw. seiner Werkstatt zugeschrieben werden, finden sich weiter oben auf dieser Seite.
Weitere Brunnenfiguren von Hans Gieng (in Freiburg i. Ü.):
Laurent Perroud
Alternative Namensschreibungen: Laurent Perrot, Pairreol, Perrod, Perro, Peroulx, Maître Lorenz du Landeron, Laurens Perrot, Laurens Perrotz, Laurent Berrod, Meister Laurenz von Grissach
[ Text folgt]
Andere Gerechtigkeitsbrunnen in der Schweiz
Weitere Gerechtigkeitsbrunnen befinden sich teilweise auf dem heutigen oder ehemaligen Staatsgebiet Berns (Eroberung des Aargaus bis nach Brugg 1415, Eroberung und Reformierung der Waadt 1536) oder verbündeter Gebiete (Neuenburg: während der Reformation übte Bern hier offenbar eine Art schiedsrichterlicher Gewalt aus). Von den heute noch bestehenden Brunnen wurden manche dem Berner Gerechtigkeitsbrunnen unmittelbar nachgebildet: Solothurn, Moudon, Lausanne, Boudry, Cudrefin, Cully und Neuenburg. Mittelbare Nachbildungen finden sich in Aarau, Biel, Burgdorf und Brugg. Nicht alle Brunnen lassen sich jedoch auf den Berner Brunnen zurückführen: Winterthur. Nachfolgend sind die schweizerischen Orte, in welchen ein Gerechtigkeitsbrunnen steht oder stand, alphabetisch aufgelistet.
Aarau
Standort: 47.39246°N, 8.04291°E
Der ursprüngliche Marktbrunnen an der Kreuzung Rathausgasse/Kronengasse trug die Figur eines geharnischten Kriegers, welche herabstürzte. Die Figur des Gerechtigkeitsbrunnens in Aarau aus dem Jahr 1643, nach dem Berner Vorbild, stammt von Heinz Henz. Der Brunnen wurde 1905 entfernt und im Jahr 1924 am neuen Standort auf dem Kirchenplatz neu aufgestellt (Rekonstruktion von Trog und Säule, Kopie der Figur). Die originale Justitia-Statue kann im Stadtmuseum Aarau besichtigt werden.
Fotos
Panorama
Biel
Standort: 47.14124°N, 7.24562°E
Der erste Brunnen stammt von 1535 (ein Jahr, nachdem das Rathaus fertiggestellt wurde). Die ursprüngliche Brunnenfigur des Bildhauers Johannes Hesch(e) wurde 1714 durch jene von Jean Boyer ersetzt (Neubemalungen 1758 und 1776). Neuer Brunnentrog von Joseph Menth (1846), Ergänzung mit einer Nebentrog 1848. Renovationen 1868, 1899 1929, 1935, 1958, 1980 und 1999.
Beschädigungen
- 1978: Wegen einer Beschädigung der Brunnenfigur wurde der Brunnen eingerüstet. Während dieser Zeit, als die Brunnenfigur repariert wurde, wurde ihr zusätzlich noch die Waage gestohlen.
Altstadtleist Biel, “Gerechtigkeitsbrunnen auf dem Burgplatz”, Erwähnung einer Meldung im Bieler Tagblatt vom 8. November 1978 in: https://www.bieler-altstadt.ch/portfolio-item/gerechtigkeitsbrunnen/ - Vandalenakt in den 1970er-Jahren, Fundamentarbeiten im Jahr 1980, Entwendung einer Waagschale und Abbrechen von drei Fingern im Frühling 2013
“Beschädigte Gerechtigkeit”, auf Seite 2 der Zeitung BIEL BIENNE, 36. Jahrgang, Nr. 31, vom 31. Juli 2013 / 1. August 2013, https://www.bielbienne.com/de/bielbienne-archiv.html?file=files/Bielbienne/Archiv-E-Paper/2013/BB_31.13.pdf
Fotos
Panorama
Boudry
Standort: 46.94877°N, 6.83593°E
Die Fontaine de la Justice ist eine der Sehenswürdigkeiten (nebst einem wirklich pittoresken historischen Zentrum, dem Schloss, mit Weinbau- und Weinmuseum, dem Musée de l’Areuse, Auflugsmöglichkeiten in die Schlucht der Areuse und vielem mehr) und stammt aus dem Jahr 1610 (Datum auf der Säule – die Justitifigur ist allenfalls sogar älter), von einem unbekannten Künstler. Vorbild dieses Brunnens war jener in Neuenburg, dessen Vorbild wiederum der Gerechtigkeitsbrunnen in Bern war. Die Gesichtszüge sind hier aber etwas gröber und die Falten in der Kleidung weniger naturgetreu ausgefallen als bei den Vorbildern.
Das Becken von 1761 wurde 1795 ersetzt (und in diesem Jahr auch die Säule farbbig gestaltet). 1835 folgte die Versetzung des Brunnens von seinem ursprünglichen Platz vor dem Rathaus hin zu seinem aktuellen Standort vor der Kirche. Ein zusätzliches, kleineres Becken, wurde dem Brunnen 1847 hinzugefügt. Weitere Restaurationen: 1767, 1958, 1978/1979, 1997–1999 und 2018. Das Original befindet sich seit der Anfertigung der Statuenkopie in den 1990er-Jahren im Laténium – Parc et musée d’archéologie.
Basisfiguren
[ Text zu den Basisfiguren folgt ]
Weitere Fotos
Panorama
Brugg
Standort: 47.48586°N, 8.20653°E
Der Rathausbrunnen wurde ursprünglich aus den Jahren 1557–1563 errichtet, die Justiafigur des Rathaus-Brunnens aus dem Jahr 1928 stammt von Eduard Spörri.
Fotos
Panorama
Burgdorf
Standort: 47.05613°N, 7.62715°E
Den so genannte Rindermäritbrunnen aus dem Jahr 1541 wurde, nun Kronenbrunnen genannt, im Jahr 1612 neu errichtet. Die damalige Brunnenfigur eines unbekannten Bildhauers, stammte aus Bern. Im Jahr 1757 schuf Urs Joseph Füeg eine neue Figur (mit unverbundenen Augen). Aufgrund des problematischen Materials zerfiel der Brunnen bereits nach kurzer Zeit. 1908 ersetzte die neue Figur (keine Kopie) von Ferdinand Riedel die bisherige.
Fotos
Panorama
Cudrefin
Standort: 46.95563°N, 7.01862°E
Die Brunnenfigur in Cudrefin von 1605 stammt von Benoît Magnin aus Cerlier am Bielersee. Im Jahr 1672 wurde ihr Arm beschädigt, 1732/33 wurde die Statue neu bemalt und das Schwert ausgewechselt. Der heutige Brunnentrog stammt von 1864, die Jahreszahl 1866 an der Säule von einer undokumentierten Restauration. Die letzte Renovation führte Marc Stähliaus Auvernier (NE) 1991/92 durch. Die Brunnenfigur von Cudrefin weist nicht mehr die “Robustheit” der Berner Justitia auf sondern bereits Elemente des Manierismus, an der Schwelle zum Barock. Auf dem Brunnen steht aktuell noch die originale Figur und nicht, wie bei anderen Gerechtigkeitsbrunnen, eine Kopie.
Fotos
Panorama
Cully
Standort: 46.48877°N, 6.73034°E
Die Justitiafigur auf der Fontaine de la Justice in Cully ist eine Frauenfigur, welche (insbesondere verglichen mit den anderen Justitiafiguren der Schweizer Gerechtigkeitsbrunnen) recht lebensecht aussieht. Ausserdem trägt sie keine Augenbinde, so wie auch die Justitia in Winterthur und die – nicht mehr auf einem Brunnen stehenden – Justitiafiguren von Liestal, Morges und Zofingen, auch die verloren gegangene Vorgängerfigur des Burgdorfer Brunnens hatte keine Augenbinde. Im Weiteren fehlen bei der Justitia in Cully die Basisfiguren (Papst, Sultan, Kaiser, König), welche bei der Fontaine de la Justice in Lausanne vorhanden sind.
Der heutige Brunnentrog trägt die Jahreszahl 1643, die Brunnenfigur stammt aus dem Jahr 1645, wahrscheinlich von Paul Hortin und einem weiteren, unbekannten Künstler in Thonon/Frankreich. Wahrscheinlich handelte es sich dabei noch nicht um eine Justitiafigur sondern wohl um eine männliche Figur (auch eine Löwenfigur stand offenbar zur Auswahl, es ist aber unwahrscheinlich, dass eine solche den Brunnen krönte). Neue Figur von Reymond Aguet 1718 (heute steht eine Kopie auf der Brunnensäule). Restaurierungen, Änderungen und Ausbesserungen fanden in folgenden Jahren statt: 1677, 1687, 1699, 1718, 1725, 1735, 1754, 1762, 1770, 1856, 1934, 1969 und 2008. Die Brunnenröhren im Renaissance-Stil wurden 1856 ersetzt. Seit 1969 ist der Brunnen auch wieder farbig bemalt.
Beschädigungen
- 2014/2015: Verschwinden der Waage, vgl. “La balance de la Justice de Cully s’est volatilisée”, vgl. https://www.24heures.ch/vaud-regions/lausanne-region/balance-justice-decully-s-volatilisee/story/23738194
Fotos
Panorama
Genf (ehemals)
[ Text folgt ]
Lausanne
Standort: 46.52178°N, 6.63327°E
Die Brunnenfigur in Lausanne (1584–1585, von Laurent Perroud und seinem Sohn Jacques Perroud) steht auf einer Säulenkopie aus dem Jahr 1930, in einem zwölfeckigen Trog aus dem Jahr 1726. Die originale Justitiafigur befindet sich im Musée Historique Lausanne (L’Ancien Evêché).
Basisfiguren
[ Text zu den Basisfiguren folgt ]
Beschädigungen
- Anfang Dezember 2009: Das Schwert wird gestohlen. Das Original aus Stahl wurde durch eine Aluminium-Kopie ersetzt, vgl. “La statue de la Justice vandalisée à Lausanne”, https://www.lacote.ch/vaud/region/ailleurs-dans-le-canton/la-statue-de-la-justice-vandalisee-a-lausanne-308670
- August 2011: Auch die Kopie des Schwerts wurde entwendet, vgl. https://www.lacote.ch/vaud/region/ailleurs-dans-le-canton/la-statue-de-la-justice-vandalisee-a-lausanne-308670
- Juli 2013: Erneute Entwendung des Schwerts, vgl. https://www.lacote.ch/vaud/region/ailleurs-dans-le-canton/la-statue-de-la-justice-vandalisee-a-lausanne-308670
- Januar 2014: Versuch, das Schwert zu entfernen, Beschädigung der entfernten Waage, vgl. https://www.lacote.ch/vaud/region/ailleurs-dans-le-canton/la-statue-de-la-justice-vandalisee-a-lausanne-308670
- Anfang September 2017: Erneute Entwendung der Waage, vgl. https://www.24heures.ch/vaud-regions/lausanne-region/justice-nouveau-perdu-balance/story/16980460
- September 2017: Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr wurde das Schwert der Justitia gestohlen, vgl. https://www.24heures.ch/vaud-regions/epee-justice-encore-disparu/story/12635499
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Liestal (ehemals)
Standort: 47.48333°N, 7.73532°E
Der ehemalige Spitalbrunnen mit Justitiafigur (von ca. 1600) wurde 1955 durch einen neuen Brunnen, den Schlangenbrunnen (Symbol der Ärzteschaft; gestaltet durch Fritz Bürgin), ersetzt, die Justitifigur in die Gebäudefassade integriert.
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Luzern (ehemals)
Standort: 47.05424°N, 8.30843°E
Gemäss Stadtplan von Martini (1597) gab es in der Äussern Weggisgasse (Hertensteinstrasse) offenbar auch hier einmal einen Gerechtigkeitsbrunnen. Heute steht an dieser Stelle ein moderner Brunnen mit Einhornfigur.
Ausschnitt aus dem Stadplan:
Morges (ehemals)
Standort: 46.50853°N, 6.49785°E
Die Statue de la Justice der Fontaine du Maréchal / Fontaine de la Christine stammt aus dem Jahr 1651 von Jean-Baptiste Gallo. Im Jahr 1861 wurde sie in eine Nische beim Rathaus versetzt.
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Moudon
Standort: 46.66926°N, 6.79632°E
Die Brunnenfigur der Fontaine du Coude ou de la Grand-Rue aus dem Jahr 1559 (restauriert 1993) stammt ebenfalls von Laurent Perroud, der heutige Brunnen wurde 1872 erricht.
Basisfiguren
[ Text zu den Basisfiguren folgt ]
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Neuenburg
Standort: 46.99189°N, 6.92916°E
Die originale Brunnenfigur (1545–1547, von Laurent Perroud) wurde nach dem Vorbild der Berner Justitia erstellt und im Jahr 1991 durch einen Kran beschädigt. Im Jahr 1997 wurde sie durch eine Kopie ersetzt, das Original befindet sich seither im Museum für Kunst und Geschichte Neuenburg (MahN).
Basisfiguren
[ Text zu den Basisfiguren folgt ]
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St. Gallen (ehemals)
Standort: 47.42489°N, 9.37643°E
Wahrscheinlich Mitte des 16. Jahrhunderts geschaffen, wurde die Justitiafigur bei einer Versetzung des Brunnens 1832 nicht mehr montiert – sie ist heute verschollen.
Solothurn
Standort: 47.20709°N, 7.53611°E
Der Gerechtigkeitsbrunnen (auch: Sinnbrunnen) in Solothurn wurde 1561 von Laurent Perroud nach dem Vorbild des Berner Gerichtigkeitsbrunnens geschaffen, der Trog stammt aus dem Jahr 1789 (der ursprüngliche Trog des Gerechtigkeitsbrunnens ist nun Teil des Klosterplatzbrunnens).
Basisfiguren
Üblicherweise werden die vier Figuren zu Füssen der Justitia als Papst, Sultan, Kaiser und Solothurnischer Schultheiss beschrieben (so BANHOLZER, HIRSCHI, MUSTER/STEINMANN, SCHUBIGER, Kdm SO I). Anstatt Kaiser und Schultheiss führen SCHUBERT (S. 50) und MEINTEL (Schweizer Brunnen, S. 89) Edelmann und Jude auf, wobei diese abweichende Zuschreibung nicht näher begründet wird. Insbesondere nicht bekannt ist, ob dies in einem Zusammenhang mit dem Standort nahe der Judengasse stehen soll.
Der Solothurner Gerechtigkeitsbrunnen ist der einzige in einem überwiegend katholischen Gebiet, in welchem der Papst zu Füssen der Justitia dargestellt wurde. Wie beim Berner Brunnen auch, legt der Papst scheinbar freundschaftlich dem Sultan die Hand auf die Schulter/den Oberarm. Bei anderen Darstellungen dieses Themas, wie beispielsweise auf den Freiburger Wappenscheiben wurde der Papst dort jeweils weggelassen.
Beschädigungen
- 2003: Entwendung der Waage, vgl. https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/stadt-solothurn/solothurner-brunnen-grosser-aerger-nach-diebstahl-am-gerechtigkeitsbrunnen-in-solothurn-das-ist-eine-respektlosigkeit-gegenueber-dem-historischen-kulturdenkmal-ld.2275714
- April 2022: Entwendung eines Krummschwerts und Zepters der Basisfiguren, vgl.:
FREI, JUDITH, Grosser Ärger nach Diebstahl am Gerechtigkeitsbrunnen in Solothurn: “Das ist eine Respektlosigkeit gegenüber dem historischen Kulturdenkmal”, in: Solothurner Zeitung, 12. April 202
sowie
FREI, JUDITH, Nach Diebstahl beim Gerechtigkeitsbrunnen in der Solothurner Altstadt: Der “Türkische Sultan” und der “Schultheiss” halten wieder etwas in ihren Händen, in: Solothurner Zeitung, 05. Oktober 2022
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Winterthur
Standort: 47.49957°N, 8.72795°E
Die ursprüngliche Brunnenfigur stammt aus dem Jahr 1537, die Kopie von Peter Moser aus dem Jahr 1791, die erneute Kopie von Fritz Liechti aus dem Jahr 1931. Im Jahr 1683 wurde ein Eisen angebracht, an welchem die Mägde zur Strafe angebunden wurden, wenn sie den Brunnen verschmutzten. Der Trog aus hartem Kalkstein trägt das Datum 1748.
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Zofingen (ehemals)
Standort: 47.28831°N, 7.94621°E
Die Justitiafigur von Hans (Johann) Dub stand von 1590 bis 1893 auf dem Gerechtigkeitsbrunnen, der danach zum Niklaus-Thut-Brunnen wurde. Eine Kopie der Justitiafigur (das Original befindet sich im Museum Zofingen) wurde 1994 vor dem Rathaus aufgestellt.
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Zürich (ehemals)
Standort: 47.37043°N, 8.54617°E
Der Justitiabrunnen stand an der Kirchgasse (zwischen den Hausnummern 42 und 48). Der Brunnentrog wurde 1578/79 durch Daniel Syffrig erneuert, die Justitiafigur aus dem Jahr 1582 stammt von Johann Tub von Kolchen. 1745 wurde die Justitiafigur ersetzt, 1872 der restliche Brunnen abgebrochen.
Gerechtigkeitsbrunnen im Ausland
- Deutschland: Die meisten älteren Gerechtigkeitsbrunnen ausserhalb der Schweiz (vor 1900) befinden sich, soweit ersichtlich, auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.
- Frankreich: Auch hier finden sich (wenn auch wenige) Beispiele von Brunnen mit Justitiafiguren.
- Österreich: In Österreich gibt es diesen Brunnentypus nicht, Justitiastatuen sind hier allgemein selten (einige Beispiele gibt es dennoch, beispielsweise im Wiener Justizpalast oder am Salzburger Rathaus). Als gängige Darstellung der Gerichtsbarkeit finden sich stattdessen Statuen des Ritters Roland (auch “Eiserner Roland” genannt) mit Schwert, teilweise zusätzlich mit Schild, als Symbol für das verliehene Stadtrecht/die eigene Gerichtsbarkeit auf Marktplätzen und vor Rathäusern. Aufgrund der Nähe zum Pranger, werden diese Figuren teilweise auch “Prangermandl” genannt. Eine Kombination mit einem Brunnen ist nicht üblich. Ausnahmen sind der Brunnen mit Prangermandl-Statue in Ybbs an der Donau (aus dem Jahr 1617; die Figur wird auch “Kilian” genannt) und der Rolandbrunnen vor der Klinik Hietzing in Wien (1913).
Gerechtigkeitsbrunnen stehen (bzw. standen) an folgenden Orten:
Backnang (Deutschland)
Standort: 48.94556°N, 9.4323°E
Der (heute zugedeckte) achteckige Stiftsbrunnen/Tugendbrunnen, ist ein Schachtbrunnen aus dem Jahr 1713. Nebst dem herzoglichen Wappen mit den Initialen ELHZW (Eberhard Ludwig Herzog zu Württemberg) befinden sich auf den Gusseisenplatten (wenn auch keine Statue, so immerhin) Reliefs der Tugenden der Weisheit (Prudentia), Gerechtigkeit (Justitia) und Fürsorge (Caritas). Da drei der Platten verloren gegangen sind, ist nicht bekannt, ob auf dem Brunnen ursprünglich noch weitere Tugenden abgebildet waren.
Bückeburg (Deutschland)
Standort: 52.25911°N, 9.04422°E
Tugendbrunnen (1552, von Jasper Robin [?], 1920 vom Marktplatz Stadthagen in den Schlosshof Bückeburg verlegt)
Dhaka (Bangladesh) – ehemals
Standort: 23.73214°N, 90.40251°E
Nach Protesten wurde die die Justitiafigur (2016, von Mrinal Haque) vor dem Bangladesh Supreme Court entfernt und einige hundert Meter entfernt wieder aufgestellt. Da die Justitia und der Brunnen damit getrennt wurden, besteht aktuell kein Gerechtigkeitsbrunnen mehr.
Dresden (Deutschland) – ehemals
Standort: 51.04955°N, 13.73812°E
Der Gerechtigkeitsbrunnen von Bruno Fischer (1896) – wurde bei einer Bombardierung 1945 zerstört.
Frankfurt a. M. (Deutschland)
Standort: 50.11041°N, 8.68214°E
Der Justitia- oder Gerechtigkeitsbrunnen steht auf dem Römerberg, dem Rathausplatz von Frankfurt am Main. Die Brunnenfigur von 1611, von Johann Hocheisen war aus Sandstein. 1874 wurde sie entfernt, 1887 von Friedrich Schierholz in Anlehnung an die bisherige Figur in Bronze neu geschaffen.
Beschädigungen
- 1842: TRAUTSCH, MATTHIAS, “Frankfurts Justitia am Römer. Unsere Dame”, 1. Juni 2020, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung F.A.Z., https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/beschaedigt-verspottet-bestohlen-frankfurts-justitia-16792739.html?service=printPreview
- Juli 1994: Ein Sammler entwendete Schwert und Waage: TRAUTSCH, MATTHIAS, “Frankfurts Justitia am Römer. Unsere Dame”, 1. Juni 2020, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung F.A.Z., https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/beschaedigt-verspottet-bestohlen-frankfurts-justitia-16792739.html?service=printPreview
Freudenstadt (Deutschland)
Standort: 48.46419°N, 8.41025°E
Gerechtigkeitsbrunnen (1766, von Christian Welden) am unteren Marktplatz.
Funchal (Madeira, Portugal)
Standort: 32.6504225°N, 16.9086286°W
Vor dem Palácio da Justiça do Funchal steht die bronzene Estátua da Justiça von Januário de Almeida aus dem Jahr 1962.
Hanau (Deutschland)
Standort: 50.13667°N, 8.91769°E
Gerechtigkeits-/Justiziabrunnen (1610/1611), vor dem Deutschen Goldschmiedehaus (ehemals Altstädter Rathaus).
Ersatz der bereits vor längerer Zeit gestohlene Waage und Schwert, vgl. “Justitia wieder mit Schwert und Waage”, 4. März 2013, https://www.op-online.de/region/hanau/justizia-wieder-schwert-waage-2832430.html
Le Havre (Frankreich) – ehemals
Standort: ? 49.48468°N, 0.10491°E (genauer Standort nicht bekannt)
Im Jahr 1518 wurde hier ein Brunnen erstellt, 1684 schuf der Bildhauer Philippe Boutté für die Fontaine Royale eine Statue von Louis XIV, mit vier flankierenden allegorischen Statuen. Der Brunnen, die Justitiafigur und der Platz bestehen heute nicht mehr.
Kamenz (Deutschland)
Standort: 51.26971°N, 14.09554°E
Der Andreasbrunnen auf dem Marktplatz von Kamenz wurde 1570 erbaut. Die Justitiafigu, mit Schwert und Waage, steht auf einem baldachinartigen Aufbau, welcher von drei Säulen getragen wird. Die Brunnenstiftung wird auf das Wiedererlangen der Gerichtsbarkeit und des Marktrechts hergeleitet, was auch dem Verhandlungsgeschick des Stifters, Bürgermeister Andreas Günther, zugeschrieben wird.
Krasnojarsk (Russland)
Standort: 56.0126°N, 92.8868°E
Die Stadt Krasnojarsk (Красноярск) liegt an der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn und ist die drittgrösste Stadt Sibiriens. Vor dem regionalen Gerichtsgebäude steht ein Brunnen mit bronzener Justitiafigur (Themis Femida) aus dem Jahr 2004 von A. Tkachuk.
Michelstadt (Deutschland)
Standort: 49.67865°N, 9.00377°E
Marktbrunnen von 1575, mit Figur des Heiligen Michaels, im 18. Jahrhundert in eine “Justitia” umgewandelt.
Miltenberg (Deutschland)
Standort: 49.69934°N, 9.25178°E
Marktbrunnen (1583), Alter Marktplatz (Schnatterloch), von Michael Junker aus rotem Sandstein geschaffen. Achteckiges Brunnenbecken, Säule, von tanzenden Putten umringte Justitiastatue (mit Schild, auf welchem das Wappen von Erzbischof Wolfgang von Dahlberg angebracht ist).
Montbéliard (Frankreich) – ehemals
Standort: 47.509067°N, 6.795446°E
Die Fontaine des Halles ou de la Pierre à Poissons: Im 16. Jahrhundert wurde hier ein Steinbrunnen errichtet. 1748 erhielt der Brunnen eine Justitiafigur von Jean Pierre Breton, einem Bildhauer aus dem schweizerischen Boncourt. Die Figur war aus Holz gefertigt und polychrom bemalt, sie trug Stadtwappen, Schwert und Waage. Brunnen und Figur sind heute nicht mehr vorhanden.
Montbéliard trug damals noch den deutschen Namen Mömpelgard, gehörte zum Haus Württemberg und war seit der Reformation eine lutherische Enklave innerhalb einer katholischen Umgebung.
München (Deutschland)
Standort: 48.14097°N, 11.58055°E
Kronprinz-Rupprecht-Brunnen (1961, von Bernhard Bleeker)
Fotos
Nürnberg (Deutschland)
Standort: 49.45122°N, 11.07798°E
Tugendbrunnen (1584–89, von Benedikt Wurzelbauer, Bronze und Sandstein)
Öhringen (Deutschland)
Standort: 49.20069, 9.50044°E
Justitia-Brunnen/Rathausbrunnen, Brunnensäule mit Justitia (1578, wahrscheinlich erneuert), beim Alten Rathaus (heute Stadtbücherei).
Paris (Frankreich)
Standort: 48.85322°N, 2.34375°E
Die Fontaine Saint-Michel (1860) wurde vom Archtiekten Gabriel Davioud entworfen, im Rahmen der grossen Umgestaltung von Paris durch den Präfekten Georges-Eugène Baron Haussmann unter Napoléon III.
Der monumentale, 26 Meter hohe und 15 Meter breite Brunnen wurde nach dem Vorbild des Fontaine Médicis im Jardin du Luxembourg im Neorenaissance-Stil errichtet (6. Arrondissement). Ausgeführt wurde die Anlage in rotem und grünem Marmor, gelbem Kalkstein und belgischem Blaustein, dazu kommen die verschiedenen Statuen aus Brozne.
Die Hauptfigur von Francisque-Joseph Duret zeigt den Erzengel Michael, welcher den Teufel bekämpft, die beiden Drachen stammen von Henri Alfred Jacquemart.
Über den vier Säulen stehen (beinahe 3 Meter hohe) Bronze-Statuen der vier Kardinaltugenden nach Aristoteles:
- Klugheit, mit Schlange und Spiegel, von Jean-Auguste Barre
- Tapferkeit, mit Löwenfell und Keule, von Glaude-Jean Guillaume
- Gerechtigkeit, mit Schwert und Waage, von Louis-Valentin Robert (auch: Élias Robert). Die Justitia stützt sich mit der linken Hand auf dem Schwert ab, die Waage hängt an ihrem rechten Bein herunter, es handelt sich hier also um eine Darstellung einer ziemlich passiven Gerechtigkeit. Dies dürfte auch damit zusammenhängen, dass dieser Brunnen von Kaiser Napoléon III. in Auftrag gegeben wurde, welcher neben sich wahrscheinlich keine starke und eigenständige Göttin der Gerechtigkeit sehen wollte.
- Mässigung, von Charles-Alphonse Gumery
Fotos
Regensburg (Deutschland)
Standort: 49.01974°N, 12.09304°E
Justitiabrunnen (1656, von Leoprand Hilmer, Sandstein und Schmiedeeisen)
San Antonio (Texas, USA)
Standort: 29.42396°N, 98.49349°W
Gerechtigkeitsbrunnen vor dem Bexar County Courthouse (2008, von Gilbert E. Barrera)
Stockholm (Schweden)
Standort: 59.33139°N, 18.04359°E
Justitiabrunnen von dem Rådhus, Kungsholmen (1917, von Gustaf Sandberg)
Stuttgart (Deutschland)
Standort: 48.77500°N, 9.17878°E
Marktbrunnen (1714, in Königsbronn), Brunnenbecken mit 16 Eisenplatten, verziert mit dem Namenszug des württembergischen Herzogs Eberhard Ludwig, Kriegs- und Jagdszenen sowie allegorischen Figuren inkl. Justitiarelief. Umbau und Ergänzung um die Brunnensäule 1804 durch Nikolaus von Thouret.
Trier (Deutschland)
Standort: 49.75656°N, 6.64129°E
Petrusbrunnen/Marktbrunnen (1594/95, von Hans Ruprecht Hoffmann; Hauptfigur ist Petrus, zu seinen Füssen befinden sich die vier Kardinaltugenden inkl. Justitia; Standort der Originalfigur: Stadtmuseum Simeonstift Trier)
Vellberg (Deutschland)
Standort: 49.08740°N, 9.88220°E
Marktbrunnen (1720), Trog aus Gusseisen, mit Justitia-Relief.
Venedig (Italien)
Standort: 45.44089°N, 12.33403°E
Im Innenhof des Palastes Ca’ d’Oro (auch: Cà d’Oro) am Canal Grande in Venedig findet sich eine Brunnenmündung aus rotem Marmor, geschaffen um 1427/28 von Bartolomeo Bon. Giorgio Franchetti (der den Palast erworben und später auch dem Staat geschenkt hatte) rettete ihn, indem er ihn, als er sich schon bei einem Pariser Händler war, zurückkaufte. Zwischen den vier Eckköpfen, eingebettet in gothische Akanthusblättern, befinden sich auf der einen Seitenfläche ein Helm mit Ranken umwundenen Baum, auf den anderen drei Seiten je eine sitztende Frauengestalt (Tugend) zwischen zwei Löwen, nämlich: Fortitudo (Tapferkeit, mit Säule und Löwenklauen), Justitia – oder Venetia (Gerechtigkeit, mit Schwert oder Zepter) und Temperantia (Mässigung, mit Kannen). Ein sehr ähnlicher Brunnentrog befindet sich in den Staatlichen Museen zu Berlin.
Waiblingen (Deutschland)
Standort: 48.83243°N, 9.31667°E
Marktbrunnen mit barocker Justitia-Figur (1688/89; 1964 durch eine Kopie ersetzt).
Weinheim (Deutschland)
Standort: 49.54635°N, 8.67268°E
Marktbrunnen (1928)
West New York (New Jersey, USA)
Standort: 40.78457°N, 74.00839°W
Der Brunnen mit der Statue der Lady Justice als Teil des 9/11 Memorial Monument aus dem Jahr 2002 im Donnelly Park/Donnelly Memorial Park ist ein Denkmal für die Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001.
Winnenden (Deutschland) – ehemals
Standort: 48.87614°N, 9.39936°E
Der Marktbrunnen (vgl. dazu den Beitrag des Virtuellen Stadtmuseums Winnenden) wurde um 1700 von Matthias Sprinzing errichtet. Die ursprüngliche Sandsteinfigur wurde 1929 durch Wilhelm Seiz durch eine Kopie aus Crailsheimer Muschelkalk ersetzt. In den 1980er-Jahren wurde der Brunnen aufwändig saniert. Im Jahr 2009 musste die Figur wegen ihres stark verwitterten Zustands entfernt werden, sie werden aktuell im Winnender Diebsturm aufbewahrt. Zum 800-jährigen Stadtjubiläum im Jahr 2012 erhielt der Brunnen eine neue, nicht ganz unumstrittene Brunnenfigur (Minnesänger Gottfried von Neuffen und das von ihm in seinem “Winnender Lied” besungene Mädchen), geschaffen von Karl Ulrich Nuss.
Die Justitia-Figur auf dem Marktbrunnen weist eine grosse Ähnlichkeit mit jener im nahegelegenen Waiblingen auf. Interessant ist, dass Winnenden keine eigene Gerichtsbarkeit, dennoch einen Brunnen mit Justitiafigur hatte.
Worms (Deutschland)
Standort: 49.63037°N, 8.36255°E
Gerechtigkeitsbrunnen (1689 zerstört/1778 im Spätbarock-Stil/1908/1977)
Wuppertal (Deutschland)
Standort: 51.26455°N, 7.15099°E
Gerechtigkeitsbrunnen im Stadtbezirk Elberfeld (1910, von Bernhard Hoetger; im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen; 2012 wurde eine Rekonstruktion eingeweiht).
Würzburg (Deutschland)
Standort: 49.79308°N, 9.92838°E
Der spätbarocke Vierröhrenbrunnen (1733/1766) mit den vier Kardinaltugenden Tapferkeit/Stärke (Fortitudo), Weisheit (Prudentia), Mässigung (Temperantia) und Gerechtigkeit (Justitia, mit Waage und Schwert) über den wasserspeienden Delfinen, befindet sich in der Nähe der Alten Mainbrücke. Oben auf dem Obelisk (mit dem Wappen von Adam Friedrich von Seinsheim) steht die Figur der Frankonia (Allegorie Frankens).
Karte
Auf dieser Landkarte (OpenStreetMap) sind die verschiedenen Orte mit Gerechtigkeitsbrunnen verzeichnet. Damit die Karte korrekt angezeigt wird, müssen Sie Cookies akzeptieren.
Legende
Jahr |
Material/Ausführung (letzte Justitia)A1 Hauptfigur, Stein, bemalt B1 Nebenfigur, Stein, bemalt C1 Relief, Stein, bemalt
|
Aktueller Standort (allenfalls Kopie)
|
Kunst, Kultur und Konsum
Aarau
Krimiserie “Der Bestatter”
Im Aarauer Gerechtigkeitsbrunnen liegt eine Leiche. So beginnt eine Folge der Serie “Der Bestatter”.
- Play SRF: “Blutsbande” (Staffel 7, Folge 3) vom 4. November 2023 (verfügbar bis 11. Dezember 2023): https://www.srf.ch/play/tv/der-bestatter/video/blutsbande-staffel-7-folge‑3?urn=urn:srf:video:87beda2c-b9af-482b-8c8e-9e9a3486469f
- “Der Bestatter” im Aargau: Das sind unsere Dreh-Highlights aus allen sieben Staffeln, Ziff. 9: Der Gerechtigkeitsbrunnen in Aarau, Aargauer Zeitung vom 12. Februar 2019: https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/der-bestatter-im-aargau-das-sind-unsere-dreh-highlights-aus-allen-sieben-staffeln-ld.1298057
Bildstrecke: https://www.aargauerzeitung.ch/bildergalerien/der-bestatter-im-aargau-das-sind-unsere-dreh-highlights-aus-allen-sieben-staffeln-ld.1298056
Bern
Skulptur Justitia-Kopf (Stauffacher)
Dieser Sandstein-Kopf nach dem Vorbild des Berner Gerechtigkeitsbrunnens steht in der Buchhandlung Stauffacher (gehört zur Orell Füssli Thalia AG) an der Neuengasse in Bern (1. Stock, links der Rolltreppe, auf einem Fenstersims). Weitere Hintergrundinformationen zu diesem sehr schönen Werk sind heute leider nicht mehr bekannt.
Hier einige Bilder:
Gemälde und Drucke
- Franz Alt (1821–1914), Der Gerechtigkeitsbrunnen in Bern, 1887, Aquarell, 27 x 19 cm
- Plinio Colombi (1873–1951), Der Gerechtigkeitsbrunnen, Serie I, Nr. 2, “Die Schönheiten Berns” (28 Originallithographien)
- Hans Alexander Fischer (1916–2000), Gerechtigkeitsbrunnen, 1968, Farbholzschnitt, 33.0 x 49.5 cm
- Karl Krebs (1898–1977), Bern: Gerechtigkeitsbrunnen, Holzschnitt, 24.3 x ca. 7 cm
- Emil Leutenegger (1921–2006), Bern – Schweiz, Farblithographie, gedruckt anlässlich der 750-Jahresfeier von Bern, bei Kümmerly & Frey (Bern) 1941, 100 x 70 cm
- Gottfried Lüscher (1881–1975), Farbradierung Gerechtigkeitsbrunnen Bern (Auflage 36 Stück), 26.5 x 19 cm
- Georges Stein (geb. Séverin Louis Stein, 1864–1917), Die Gerechtigkeitsgasse in Bern, Öl auf Leinwand, 46.5 x 72 cm
Postkarten
Stellvertretend für eine Vielzahl von Postkarten des Berner Gerechtigkeitsbrunnens steht dieses Exemplar aus dem Jahr 1901, von Arnold Wicky (1860–1906). Die vorliegende Karte weist bei der Beschriftung noch einen Buchstabendreher auf, sie wurde aber auch noch in anderen Varianten aufgelegt.
Teller / Keramik
- Wandteller von Royal Delft (N.V. Königliche Delfter Fayence Manufaktur / De Porceleyne Fles anno 1653), J. Dessens. Das Sammel-Teller mit dem Gerechtigkeitsbrunnen ist Teil einer zehnteiligen Serie (Ryfflibrunnen, Vennerbrunnen, Läuferbrunnen, Mosesbrunnen, Pfeiferbrunnen, Gerechtigkeitsbrunnen, Zähringerbrunnen, Anna-Seiler-Brunnen, Simsonbrunnen und Schützenbrunnen), welche zwischen 1978 und 1988 hergestellt wurde für die heute nicht mehr bestehende Theodor Meyer + Pierre Schaerer AG.
Die blau bemalten Teller erschienen in limitierter Ausgabe (100 Stück):
– Tellerserie: https://www.ricardo.ch/de/a/sammlung-wandteller-teller-brunnen-bern-porzellan-delft-1222062602/
– Vorderseite: https://img.ricardostatic.ch/images/c598c012-068f-4ca5-bea7-039e8daac482/t_1800x1350/sammlung-wandteller-teller-brunnen-bern-porzellan-delft
– Rückseite: https://img.ricardostatic.ch/images/43adc06c-08ce-4b38-8f0d-ee5e1cd8fdf9/t_1800x1350/sammlung-wandteller-teller-brunnen-bern-porzellan-delftDie folgenden zusätzlichen Varianten waren limitiert auf 15 Stück (Gerechtigkeitsbrunnen 1978, Anna-Seiler-Brunnen 1982):
- Wandteller (Durchmesser ca. 18 cm) von Royal Copenhagen (Königliche Porzellan Manufaktur Kopenhagen B.V.), in Zusammenarbeit mit dem Maler Sven Vestergaard, vertrieben durch die heute nicht mehr bestehende M. Steiger & Co. AG. Das Sammel-Teller mit dem Gerechtigkeitsbrunnen ist Teil einer achtteiligen Serie mit folgenden Brunnen-Abbildungen: Zähringerbrunnen (1975), Gerechtigkeitsbrunnen (1977), Seilerbrunnen (1978), Schützenbrunnen (1979), Kindlifresserbrunnen (1980), Pfeifferbrunnen (1981), Mosesbrunnen (1982) und Vennerbrunnen (1983).
Theaterstück “Am Glockenturm”
Der Schriftsteller und Pazifist René Schickele (1883–1940) lebte während seines Exils im Ersten Weltkrieg zeitweise in Bern. Sein Theaterstück “Am Glockenturm”, welches er als “Traumspiel” bezeichnete, spielt im Agentenmilieu der neutralen Schweiz während des Krieges 1917, rund um den Zytglogge (“Glockenturm”), teilweise in den Lauben vor dem Gerechtigkeitsbrunnen. Das Requisit (Holz, bemalt) des Berner Gerechtigkeitsbrunnens der Aufführung am Stadttheater Bern (heute Teil von Bühnen Bern), stammt von Manfred Sytsma.
Daten zur Aufführung am Stadttheater Bern:
- Premiere: 22. Februar 1985
- Regie: Eike Gramss
- Bühnenbild: Werner Hutterli
- Kostüme: Renate Schmitzer, Carla Prang
- Darsteller: Martin Gelzer, Wolf Kaiser, Jonas Vischer, Klaus Degenhardt, Brigitte Goebel, Bernadette Vonlanthen, Marlise Fischer, Peter Greif, René Blum, Martin Beutler, Armin Kopp, Peter Jecklin, Klaus Hirche, Hatto Horsch, Hans-Joachim Frick, Herbert Müller, Heinrich Beens, Uli Eichenberger
Eine weitere Aufführung fand ab dem 26. November 1994 an der Württembergischen Landesbühne (WLB) in Esslingen statt. Regie: Fritz Groß, Bühne und Kostüme: Monika Frenz.
Quellen:
- SCHICKELE, RENÉ, Am Glockenturm, Schauspiel in drei Aufzügen, Berlin 1920
- Triumph der Aufführung über das Stück, Uraufführung von René Schickeles Schauspiel “Am Glockenturm” im Stadtheater Bern, in: Der Bund – Unabhängige und liberale Tageszeitung vom 25. Februar 1985, S. 33, abrufbar via www.e‑newspaperarchives.ch (kostenfreie Registrierung notwendig) → mit Abbildung der Justitia-Replik des Gerechtigkeitsbrunnens
- Plakat zur Aufführung am Stadttheater Bern:
https://www.etsy.com/at/listing/918332388/grosses-original-poster-stadttheater - Webseite von Manfred Sytsma, welcher die Replik der Berner Brunnenfigur Justizia für das Theaterstück geschaffen hat: https://www.arte-fact.ch/justizia-figur-bemalt/
Ex Libris Dr. Heinrich Löwenthal
Das Exlibris von Dr. Heinrich Löwenthal (1913–1960) stellt einen Löwen mit Berner Gerechtigkeitsbrunnen sowie einem Tal im Hintergrund dar, mit auf- oder untergehender Sonne. Begonnen hat er sein Studium an der Universität Berlin, wurde von dieser aber 1932 wegen “marxistischer Betätigung” relegiert (verwiesen). Sein Studium beendete er an der Universität Bern, an welcher er auch doktorierte. Dies dürfte wohl auch der Grund sein, weshalb er für sein Exlibris den Berner Gerechtigkeitsbrunnen wählte. Zuletzt war er als Oberrichter am Obersten Gericht der DDR tätig.
Weitere Hinweise:
- Abbildung in der Deutschen Fotothek:
https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/71544302/df_prov_0005578 - Nachruf in der Zeitschrift Neue Justiz (NJ), DDR, 1960, S. 277
https://www.gvoon.de/neue-justiz-nj-zeitschrift-recht-rechtswissenschaft-ddr-1960/seite-277–472157.html
Gedicht “D’Grächtigkeit”
“D’Grächtigkeit steit über allne, Will si d’Wält regiere muess”. Diese Zeilen stammen aus dem Heft “Die Brunnen Berns, Geschichte, Bilder u. Lieder”, welches Wilhelm Spiess (1854–1930) um 1891, also zur Zeit der 700-Jahresfeier von Bern, im Selbstverlag herausgegeben hat.
Leist der Untern Stadt Bern
Biel
Gemälde und Drucke
- Tadeusz Ochalski (geb. 1952), “Biel. Der Gerechtigkeitsbrunnen”, Blatt aus einer limitierten Serie, mit einer Auflage von 680 Stück.
Frankfurt a.M. (Deutschland)
Weinbrunnen
Anlässlich des jährlichen Mainfests fliesst aus dem Frankfurter Gerechtigkeitsbrunnen Wein. Auch in Bern fliesst manchmal Wein vom städtischen Rebgut am Bielersee aus einem Brunnen, nämlich dem Mosesbrunnen (“Le Neuveville Nouveau”) .
Fassadenmalerei
Die Firma Highlightz Fassadendesign hat an einem Bürogebäude nahe des Amtsgerichts Bonn eine Wandmalerei mit der Frankfurter Justitia angebracht: https://highlightz.de/2022/03/14/graffitikuenstler-in-bonn/
Poster
Ein schönes Poster aus der Kollektion “Urban Vintage” von Smolou: https://smolou.com/products/frankfurt-romerberg?variant=37597660938406
Puzzle
Foto-Puzzle “Gerechtigkeitsbrunnen auf dem Römerberg, Frankfurt am Main, Deutschland” von Calvendo (1000 oder 2000 Teile): https://shop.calvendo.de/products/gerechtigkeitsbrunnen-auf-dem-romerberg-frankfurt-am-main-deutschland-calvendo-foto-puzzle?variant=42586114457824
0‑Euro-Schein
Der 0‑Euro-Schein, immer in violetter Farbe, sieht aus wie eine echte Euro-Banknote und weist zumindest teilwese dieselben Sicherheitsmerkmale auf. Es handelt sich dabei aber nicht um ein gesetzliches Zahlungsmittel sondern um Souvenirscheine, die der Bewerbung von touristischen Stätten dient. Der Frankfurter Gerechtigkeitsbrunnen ist in dieser Serie, welche zwei Mal aufgelegt wurde: XEPS-2017–1 und XEPS-2018–1.
Quetschmünzen
Die Quetschmünze (auch: Elongated Coin, Prägemünze, Sovenir-Prägung, Souvenir-Medaille) dient ebenfalls als touristisches Andenken. Dabei wird eine normale Münze oder ein spezieller Rohling durch zwei Stahlwalzen in die typische ovale Form gebracht. Eine gute Übersicht der Frankfurter Quetschmünzen mit dem Gerechtigkeitsbrunnen als Motiv findet sich auf der Internetseite https://www.hf-penny.de/hessen/frankfurt-am-main.html.
Moudon
Brunnenbaden
Vom 14. bis 20. August 2023 durfte im Gerechtigkeitsbrunnen von Moudon offiziell gebadet werden (vgl. https://www.moudon-tourisme.ch/fr/2102/fontaines-de-moudon). Dies fand statt im Rahmen der Aktion Fountain Dip von Schweiz Tourismus.
San Antonio (Texas, USA)
Gemälde und Drucke
- Jonathan Rice / TheCreativeVisualist, Poster “San Antonio, Bexar County Courthouse, 36 x 24 inch und 24 x 18 inch
Solothurn
Gemälde und Drucke
- Friedrich Gerhardt (1828–1921), Gemälde “Gerechtigkeitsbrunnen in Solothurn, 1861” (verschollen)
Literatur
Umfangreiche und fundierte Informationen finden sich in der Reihe “Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS)”, herausgegeben von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Die einzelnen Beiträge können im Internet über die Seite “KdS online” eingesehen werden.
Justitia allgemein
- ALTHANS, KATRIN, Justitia und ihre Schwestern – Problematisierungen einer weiblichen Allegorie, Studienarbeit WS 2001/2002 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
- BASSO SCHAUB, ADRIANA, zu Katalognummer 17, Allegorie auf die Gerechtigkeit (1662) von Joseph Werner d. J., in: Kranen, Annette / Krass, Urte / Zimmer, Nina (Hrsg.), Der Weg zum Glück : De Berner Kebes-Tafel und die Bilderwelten des Barock : Ausstellungskatalog, Bern 2021, S . 198–204
https://doi.org/10.36950/kat-wzg-2021 - BEHRISCH, SVEN, Die Justitia, Eine Annäherung an die Allegorie der Gerechtigkeit, Weimar 2006 (leicht veränderte und aktualisierte Fassung der Magisterarbeit des Autors an der Universität Tübingen)
- BIELANDER, PATRICIA, Die beiden Justitia-Statuen des Südwalser Baumeisters und Bildhauers Daniel Heintz I., in: Blätter für Walliser Geschichte XXVIII, 1996, S. 7–76
Betreffend die beiden Justitia-Statuen am Hauptportal-Trumeau des Berner Münsters und im Vorzimmer des Regierungsratssaals Basel - BLÜMLE, CLAUDIA, Der allgegenwärtige Blick des Richters. Juridische Evidenz bei Albrecht Dürer und Lucas Cranach d. Ä., in: Boehm, Gottfried (Hrsg.), Movens Bild : zwischen Evidenz und Affekt, München u.a. 2008, S. 409–430
- DEGEN, BARBARA, Justitia ist eine Frau : Geschichte und Symbolik der Gerechtigkeit, Opladen 2008, Katalog zur Ausstellung “Füllhorn, Waage, Schwert – Justitia ist eine Frau”
Manuskript zum entsprechenden Vortrag an der FernUniversität in Hagen am Mittwoch, 17. Januar 2007 - DORVIDAL, JÉRÔME, La symbolique de la Justice aux yeux bandés en Occident, Étude d’une cécité incommode et improbable (XVe-XVIe siècle), Revue juridique de l’Océan Indien, Association “Droit dans l’Océan Indien” (LexOI), 2011, S. 153–164
- FINKENAUER, THOMAS, Iustitia und iustus bei den römischen Juristen, in: Southern African Society of Legal Historians and Unisa Press (Hrsg.), Fundamina (Pretoria), vol. 20 n. 1 Pretoria, Jan. 2014, S. 287–300
- JÄGGI, CAROLA, Sonderfall Schweiz? Zürich, Basel und Bern als Orte des reformatorischen Kunstdiskurses, in: Klein, Bruno (Hrsg.), Orte und Räume reformatorischer Kunstdiskurse in Europa (= Abhandlung, Phil.-hist. Kl., Band 84, Heft 4), Stuttgart/Leipzig 2020
- KISSEL, OTTO RUDOLF, Die Justitia : Reflexionen über ein Symbol und seine Darstellung der bildenden Kunst, 2.A., München 1997
- OSTWALDT, LARS, Aequitas und Justitia – Ihre Ikonographie in Antike und früherer Neuzeit, SIGNA IVRIS 3 (2009), Halle (Saale), zugleich Dissertation an der Universität Heidelberg 2008
Inhaltsverzeichnis: https://d‑nb.info/99459321X/04 - SCHILD, WOLFGANG, Bilder von Recht und Gerechtigkeit, Köln 1995
- STOLL, KATRIN / NEUMEISTER KUNSTAUKTIONSHAUS (Hrsg.), Carl Spitzweg, Das Auge des Gesetzes (Justitia), München 2020 (Publikation zur Auktion 387, vom 25. März 2020, Kat.-Nr. 400)
Wasserversorgung allgemein
- BAERISWYL, ARMAND, Sodbrunnen – Stadtbach – Gewerbekanal, Bericht zur Exkursion vom 6. September 2011, Wasserversorgung und ‑entsorgung in der Stadt des Mittelalters und der Frühen Neuzeit am Beispiel von Bern, in: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern, : 69 (2012) S. 67–86
- KURZ, ALBERT, Geschichte und Rechtsverhältnisse des Stadtbachs von Bern, Bern 1863
Als PDF-Datei: https://www.e‑helvetica.nb.admin.ch/api/download/urn%3Anbn%3Ach%3Anbdig-727132%3Anbdig-727132.pdf - MOSER, PETER, Stadtbach Bern, Betrachtungen von Peter Moser, Bern 2019
- WEY, FRANZ, Die Hochdruck-Quellwasser-Versorgung der Stadt Bern, 1868–1903, in: Die Berner Woche in Wort und Bild, Ein Blatt für heimatliche Art und Kunst, 5 (1915) Heft 2, S. 16–18
- WEBER, OSKAR, Die Wasserversorgung der Stadt Bern, I. und II. Periode, in: Die Berner Woche 17 (1927) Heft 9 S. 124 f.
Mehrere Brunnen/Gerechtigkeitsbrunnen betreffend
- BOUFFARD, PIERRE / CREUX RENÉ, Brunnen: Spiegel der Schweiz, Genf 1973
- CARLEN, LOUIS, Brunnen und Recht in der Schweiz, in: Forschungen zur Rechtsarchäologie und Rechtliche Volkskunde, Nr. 4 (1982) S. 41–68
- JACCARD, PAUL-ANDRÉ, Skulptur, Ars Helvetica – Die visuelle Kultur der Schweiz, Bd. VII, Disentis 1992, S. 94–102, Anm. auf S. 304
- LAMBERT, ANDRÉ, Quelques Fontaines du Canton du Vaud, in: Schweizerische Bauzeitung LXXX (1922), Bd. 19, S. 218–221
- MEINTEL, PAUL, Schweizer Brunnen, Frauenfeld / Leipzig 1931 (insbesondere S. 87 ff.)
- PIGUET, FRÉDÉRIC-PAUL, Les femmes symbolisant la justice en Suisse disent l’identité profonde du pays, auf: blogs.letemps.ch, 6. Februar 2020
- SCHUBERT, CLAERE, Die Brunnen in der Schweiz, Denkmäler in der Kunst- und Culturgeschichte, Frauenfeld 1885
- WEBER, OSKAR, Der Lösch-Fond und sein Stifter, in: Die Berner Woche in Wort und Bild : ein Blatt für heimatliche Art und Kunst, Bd. 17 (1927), Heft 2, S. 22
Berner Totentanz
- TRIPPS, JOHANNES, “Den Würmern wirst Du Wildbret sein”, Der Berner Totentanz des Niklaus Manuel Deutsch in den Aquarellkopien von Albrecht Kauw (1649), Bern 2005
Bildscheibe Anton Wyss in der Kirche Aarwangen
- HASLER, ROLF, Justitia in neuem Licht – Die Richterin über Arm und Reich in zwei Bildwerken der bernischen Glasmalerei, in: Katharina Georgi, Barbara von Orelli-Messerli, Eva Scheiwiller-Lorber, Angela Schiffhauer (Hrsg.), Licht(t)räume, Festschrift für Brigitte Kurmann-Schwarz zum 65. Geburtstag, Petersberg 2016, S. 84–92
- HASLER, ROLF, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss, Bd. 1, Bern 1996, Nr. 189: Hans Rudolf Manuel, Riss zu einer Berner Gerichtsherrenscheibe mit der Justitia, 1558, S. 180 f.
- HASLER, ROLF / KELLER, SARAH / BERGMANN, UTA, Bildscheibe Anton Wyss mit der Justitia über den Weltenherrschern, 2016
Eintrag in der wissenschaftlichen Datenbank des Vitrocentre und Vitromusée Romonts: https://vitrosearch.ch/de/objects/2246359 - MOSER, ERNST, Die Kirche Aarwangen 1577–1977, Gedenkschrift zu ihrem 400-jährigen bestehen, Aarwangen 1977, S. 60 ff.
- SCHEIDEGGER, ALFRED, Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580, Dissertation an der Universität Bern, Bern 1947, S. 79 f.
Gerechtigkeitsbrunnen in Aarau
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-Nr. 15023
- STETTLER, MICHAEL, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 21, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. I, Die Bezirke Aarau, Kulm, Zofingen, Basel 1948, S. 38–40
Gerechtigkeitsbrunnen in Bern
- ANDREY, IVAN, Les fontaines Renaissance de Hans Gieng, in: Kunst + Architektur in der Schweiz, 48 (1997) Heft 2, S. 56–59
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-DS-Nr. 622
- FI Fischer Firmenarchiv H. A. Fischer AG, 20. Jh.-21. Jh. (Bestand), in der Burgerbibliothek Bern
- FURRER, BERNHARD, Denkmalpflege in der Stadt Bern 1985–1988, Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, 51. Jahrgang 1989 Heft 1 + 2, S. 80–83
Auch einsehbar unter https://www.e‑periodica.ch/digbib/view?pid=zgh-001%3A1989%3A51#87 - FURRER, BERNHARD, The Town of Berne, 1. A., Bern 1996
- GAMBONI, DARIO, Zerstörte Kunst, Bildersturm und Vandalismus im 20. Jahrhundert, Dumont, Ostfildern 1998, Kap. IV: Politischer Ikonoklasmus in demokratischen Gesellschaften (S. 95 ff.), S. 103–108, Anm. S. 367–370
- HOCHBAU STADT BERN (Hrsg.), Figurenbrunnen der Stadt Bern, Neue Kleider für Berns Brunnen, Bau-Flyer zur Sanierung der Figurenbrunnen 2011–2o15 (Gerechtigkeitsbrunnen: 2013), Juli 2016
- HOFER, PAUL, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 28, Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern : Bd. I : Die Stadt Bern, Basel 1952, S. 225 ff., 314 ff.
- HOWALD, KARL, Der Gerechtigkeitsbrunnen zu Bern, Bern 1845 (2. Auflage von 1847)
- IMBODEN, GABRIEL/STUDER, WALTER, Berner Brunnen, Bern 1978
- JONES, NAOMI, Als Justitia vom Sockel stürzte, www.derbund.ch, 23. Juli 2018
- KNOLL, GABRIELE M., Bern : Vom Berner Jura durch das Mittelland zum Oberland : Stadt und Kanton Bern, DuMont Kunst-Reiseführer, Köln 1996
- LAMBERT, ANDRÉ, Les Fontaines Anciennes de Berne, Bern-Bümpliz 1924
- LANG, BEATRICE, Mein Lieblingsbrunnen, der Gerechtigkeitsbrunnen in Bern, berninside.ch, 14. November 2017
- MEMBREZ, ALBERT, Berne et ses vieilles fontaines, Bern 1943
- MÜLLER, HEINZ W., Nach zwei Jahren hat die Stadt Bern wieder eine “Justitia”, in: Der Bund – Unabhängige und liberale Tageszeitung vom 15. September 1988, S. 25, abrufbar via www.e‑newspaperarchives.ch (kostenfreie Registrierung notwendig)
- MÜLLER, HEINZ W., “Justitia”: Nun Farbe, in: Der Bund – Unabhängige und liberale Tageszeitung vom 30. September 1988, S. 25, abrufbar via www.e‑newspaperarchives.ch (kostenfreie Registrierung notwendig)
- MÜLLER, HEINZ W., “Original” der “Justitia” nun im Museum, in: Der Bund – Unabhängige und liberale Tageszeitung vom 22. Oktober 1988, S. 35, abrufbar via www.e‑newspaperarchives.ch (kostenfreie Registrierung notwendig)
- SCHENK, PAUL, Berner Brunnen-Chronik, Bern 1945 (Dieses Werk erschien bis 1981 in weiteren Auflagen, es kamen noch Textübersetzungen ins Französische und Englische hinzu – Chronique des Fontaines de Berne : A Chronicle of Bernese Fountains)
- SCHENK, PAUL, Brunnenrenovationen in Bern, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, Bd. 36 (1974) S. 109–113
Beschreibt den Weg hin zur Verwendung von Zweikomponentenfarbe, welche aber heute nicht mehr eingesetzt wird - SCHNEEBERGER, URSULA, Der Gerechtigkeitsbrunnen in Bern : Eine Neuinterpretation, (nicht veröffentlichte) Lizenziatsarbeit im Fach Kunstgeschichte vom Juli 1998 an der Universität Bern
- SCHNEEBERGER, URSULA, in: Verein Berner Zeiten (Hrsg.), Berns mächtige Zeit, Das 16. und 17. Jahrhundert neu entdeckt, Bern 2006, S. 157–161
- SCHNEEBERGER, URSULA, Der Berner Gerechtigkeitsbrunnen von 1543. Die Darstellung der Justitia als politische Botschaft, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 63 (2001), Heft 4, S. 81 ff., Vorträge des Wintersemesters 2000/2001, S. 88
- SCHWEIZERISCHE DEPESCHENAGENTUR SDA, “Justitia” erhält eine Schönheitskur, Am Gerechtigkeitsbrunnen in der unteren Berner Altstadt sind Unterhaltsarbeiten nötig, www.swissinfo.ch, 18. Juli 2018
- SPIESS, WILHELM, Die Brunnen Berns : Geschichte, Bilder u. Lieder, Bern um 1891 (mehrere Auflagen)
- SRF, Fernsehbeitrag “DRS aktuell”, Vandalenakt gegen Gerechtigkeitsbrunnen, vom 13. Oktober 1986
- SRF, Fernsehbeitrag Antenne zum Thema “Berner Brunnen” vom 10. April 1969
- STÄHLI, ROLF A., Wiedergeburt der Justitia, in: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des Migros-Genossenschafts-Bundes, vom 26. Oktober 1988, S. 3, abrufbar via www.e‑newspaperarchives.ch (kostenfreie Registrierung notwendig)
- STRUB, MARCEL, Deux maîtres de la sculpture suisse du XVIe siècle : Hans Geiler et Hans Gieng, Fribourg 1962 (basiert auf der Dissertation von 1949 an der Universität Freiburg i. Ü.), insbesondere “Les fontaines de Berne”, S. 85–95
- WEBER, OSKAR, Meister Hans Gieng, der Bildhauer und die ältesten Brunnen der Stadt Bern, in: Schweizerische Bauzeitung LXXI (1918), Bd. 18, S. 194–199
- WEBER, OSKAR, Alt-schweizerische Brunnen-Röhren, in: Schweizerische Bauzeitung LXXI (1918), Bd. 17, S. 185–186/187
Gerechtigkeitsbrunnen in Biel
- ALTSTADTLEIST BIEL, Gerechtigkeitsbrunnen auf dem Burgplatz
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-Nr. 765
- KANTON BERN, Bauinventar Gemeinde Biel/Bienne, Grundstück 1251, Gerechtigkeitsbrunnen
Gerechtigkeitsbrunnen in Boudry
- BAUERMEISTER, OLIVIER / BUJARD, JACQUES / DELACHAUX, PIERRE-ANDRÉ / JUILLERAT, ANNE-LAURE / STAWARZ, CHRISTOPH / RAMSEYER, JACQUES, La sculpture publique en Pays de Neuchâtel, in: Les Cahiers de l’Institut neuchâtelois, Nr. 30, S. 26 f.
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-Nr. 5621
- COURVOISIER, JEAN, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 49, Les monuments d’art et d’histoire du canton de Neuchâtel, Tome II, Les districts de Neuchâtel et de Boudry, Basel 1963, S. 363 f.
- RÉPUBLIQUE ET CANTON DE NEUCHÂTEL, Patrimoine architectural, Boudry, Rue Louis-Favre, Fontaine de la Justice: https://sitn.ne.ch/patrimoine/detail/11–829
Gerechtigkeitsbrunnen (Rathausbrunnen) in Brugg
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-Nr. 15285
- DENKMALPFLEGE AARGAU, Online-Inventar der Kantonalen Denkmalpflege Aargau, DSI-BRU006 Rathausplatz, Rathausbrunnen, 1557–1563
- STETTLER, MICHAEL / MAURER, EMIL, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 29, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. II, Die Bezirke Lenzburg und Brugg, Basel 1953, Bild S. 277, Text S. 278 f.
Gerechtigkeitsbrunnen (Tugendbrunnen) auf dem Schlosshof Bückeburg
- KAGERER, KATHARINA, DI 104, Landkreis Schaumburg, Nr. 168, in: www.inschriften.net
https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0238-di104g020k0016806
Gerechtigkeitsbrunnen in Burgdorf
- Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): Dieser Brunnen hat keine KGS-Nummer.
- OCHSENBEIN, R., Der Gerechtigkeitsbrunnen in Burgdorf, in: Anzeiger für schweizerische Altertumskunde, Jg. 8 (1906) Heft 3 S. 235–237
- SCHWEIZER, JÜRG, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS) Bd. 75 : Bern Land Bd. I : Die Stadt Burgdorf, Basel 1985, S. 341 f.
- RITTER-GFELLER, NELLY, Die Trinkwasserversorgung von Stadt und Schloss Burgdorf bis 1868, in: Burgdorfer Jahrbuch 2003
Gerechtigkeitsbrunnen in Cudrefin
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-Nr. 6034
- COMMUNE DE CUDREFIN, Fontaine de la Justice
- PRADERVAND, BRIGITTE / SCHÄTTI, NICOLAS, Les fontaines et les monuments, in: Marcel Greandjean, Cudrefin. De la ville neuve savoyarde aux campagnes du XIXe siècle, Hauterive 2000, S. 123–128, Anm. auf S. 228 f.
Gerechtigkeitsbrunnen in Cully
- ASSOCIATION VIEUX LAVAUX, Bulletin spécial 100e anniversaire, hiver 2021, “un musée… virtuel” S. 12
- BASTIAN, JEAN-PIERRE, Qui a construit la fontaine de la justice de Cully?, mit freundlicher Genehmigung des Verfassers, Prof. Dr. Jean-Pierre Bastian, Université de Strasbourg
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-Nr. 6040
Gerechtigkeitsbrunnen in Frankfurt a. M.
- FREUNDE FRANKFURTS E.V., Projekt Justitia- oder Gerechtigkeitsbrunnen, 19. Juli 2020
https://freunde-frankfurts.de/projekte/gerechtigkeitsbrunnen.html - SCHOMANN, HEINZ, Die alten Frankfurter Brunnen, Frankfurt a. M. 1981, insbesondere S. 26–39
- TRAUTSCH, MATTHIAS, “Frankfurts Justitia am Römer. Unsere Dame”, 1. Juni 2020, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung F.A.Z., https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/beschaedigt-verspottet-bestohlen-frankfurts-justitia-16792739.html?service=printPreview
La fontaine de la place du Port (anciennement de la Maison de Ville) in Genf
Die Figuren der Gerechtigkeit und des Friedens, welche durch das Wasser bewegt wurden, befinden sich heute im Maison Tavel.
- BRUNIER, ISABELLE / DE LA CORBIÈRE, MATTHIEU / FROMMEL, BÉNÉDICT / RIPOLL, DAVID / SCHÄTTI, NICOLAS / WINIGER-LABUDA, ANASTAZJA, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 129, Les Monuments d’art et d’histoire du canton de Genève, Tome IV, Genève, espaces et édifices publics, Bern 2016, “La fontaine de la place du Port (anciennement de la Maison de Ville)”, S. 67–70
Fontaine Royale in Le Havre
Die Justitiafigur und der Brunnen sind heute nicht mehr vorhanden.
- MINISTÈRE DE LA CULTURE, POP : la plateforme ouverte du patrimoine, Fontaine Royale (Referenz: IA00130115)
- MINISTÈRE DE LA CULTURE, POP : la plateforme ouverte du patrimoine, 5 statues : Louis XIV et les Vertus (Referenz: IM76003739)
Gerechtigkeitsbrunnen (Fontaine de la place de la Palud) in Lausanne
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-Nr. 6162
- DUBOUX, CHARLES, La Justice de la Palud. 1, Une fontaine, Lausanne 1998
- GREANDJEAN, MARCEL, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 51, Les monuments d’art et d’histoire du canton de Vaud, tome I, La ville de Lausanne, Basel 1965, “La fontaine de la place de la Palud”, S. 137–140
- VILLE DE LAUSANNE, https://www.lausanne.ch/de/portrait/carte-identite/architecture-et-monuments/patrimoine-architectural/ancien-regime/fontaine-de-la-justice.html
Gerechtigkeitsbrunnen (Spitalbrunnen) in Liestal
Der Brunnen wurde zwischenzeitlich durch einen anderen ersetzt, die Justitiafigur befindet sich heute an der Fassade des “Alten Spitals”
- HEYER, HANS-RUDOLF, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 62, Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, Bd. II, Der Bezirk Liestal, Basel 1974, “Ehemaliges Spital” S. 255–262 (bzw. Text auf S. 258 und Abbildung auf S. 260)
Gerechtigkeitsbrunnen in Luzern
Dieser Brunnen besteht heute nicht mehr. Erwähnt wird er in folgenden Werken:
- MARTINI, MARTIN, Luzerner Stadtansicht von 1597 (Karte)
- MEINTEL, PAUL, Schweizer Brunnen, Frauenfeld / Leipzig 1931, S. 90
- REINLE, ADOLF, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 30, Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, Bd. II, Die Stadt Luzern: I. Teil, Basel 1953, S. 112 f.
Fontaine des Halles ou de la Pierre à Poissons in Montbéliard
Die Justitiafigur und der Brunnen sind heute nicht mehr vorhanden.
- MINISTÈRE DE LA CULTURE, POP : la plateforme ouverte du patrimoine, Fontaine des Halles ou de la Pierre à Poissons (Referenz: IA00048673)
- RÉPUBLIQUE FRANÇAISE, Inventaire général du Patrimoine culturel de Franche-Comté, Montbéliard centre, Référence Mérimée IA00048673 (gescanntes Originaldossier)
Gerechtigkeitbrunnen (Fontaine du Maréchal / Fontaine de la Christine) in Morges
Die Justitiafigur befindet sich mittlerweile nicht mehr auf einem Brunnen sondern in einer Nische am Rathaus.
- ASSOCIATION POUR LA SAUVEGARDE DE MORGES, Aperçu des fontaines de Morges, in: Bulletin d’information nº 60, Avril 2011, S. 9
- BISSEGGER, PAUL, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 91, Les Monuments d’art et d’histoire du canton de Vaud, Bd. V, Basel 1998, “La fontaine du maréchal” S. 127, “L’hôtel de ville” S. 159–168
- CASSINA, GAËTAN, En marge de recherches et publications récents sur la sculpture baroque entre Jura et Lombardie : du bon usage des sources et de la bibliographie, in: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte ZAK 46 (1989) Heft 1 S. 77–83, S. 78 Abb. S. 79
Gerechtigkeitsbrunnen (Fontaine du Coude ou de la Grand-Rue) in Moudon
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-Nr. 6312
- FI Fischer Firmenarchiv H. A. Fischer AG, 20. Jh.-21. Jh. (Bestand), in der Burgerbibliothek Bern
- FONTANNAZ, MONIQUE, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 107, Les monuments d’art et d’histoire du canton de Vaud, tome VI, La ville de Moudon, Berne 2006, “La fontaine du Coude ou de la Grand-Rue”, S. 118 f.
- MUSÉE DU VIEUX MOUDON, Ausstellungskatalog, Au nom de la Loi, La Justice en questions, Ausstellung vom 11. Mai bis 27. Oktober 2019 (verlängert bis 30. November 2019), S. 27–29
Gerechtigkeitsbrunnen in Neuenburg
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-Nr. 4081
- COURVOISIER, JEAN, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 33, Les Monuments d’art et d’histoire du canton de Neuchâtel, tome I, La ville de Neuchâtel, Basel 1955, “La fontaine de la Justice”, S. 55–57
- JOAQUIM, HÉLÈNE, Neuchâtel : la statue de la fontaine de la Justice a retrouvé sa place, arcinfo.ch, 7. März 2018
- PETITPIERRE, JACQUES, Patrie Neuchâteloise, Récueil de chroniques d’histoire régionale extraites de la Feuille d’avis de Neuchâtel, Les jolies fontaines de la capitale, Neuenburg 1934, S. 177 ff., 182 f.
Gerechtigkeitsbrunnen (Marktbrunnen) in St. Gallen
Die Justitiafigur, wahrscheinlich im 16. Jahrhundert, ist heute verschollen
- POESCHEL, ERWIN, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 37, Die Kunstdenkmäler des Kantons St. Gallen, Bd. II, Die Stadt St. Gallen, Erster Teil: Geschichte, Befestigungen, Kirchen (ohne Stift) und Profanbauten, Basel 1957, S. 93, 259 und 332 f.
- WELTE, FRANZ, Vom Justitia- zum Kugelbrunnen, St. Galler Nachrichten, 11. April 2021
Gerechtigkeitsbrunnen (Sinnbrunnen) in Solothurn
- BANHOLZER, MAX, Aus solothurnischer Geschichte und Kunst, Vorwort: Die vier Grossen dieser Welt, Zu diesem Heft, Jurablätter : Monatsschrift für Heimat- und Volkskunde, Band 47 (1985), Heft 10, S. 157
- BLANK, STEFAN / HOCHSTRASSER, MARKUS, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 113, Die Kunstdenkmäler des Kantons Solothurn, Bd. II, Die Stadt Solothurn II, Profanbauten, Basel 2008, “Beim Sinnbrunnen”, S. 24 f. (zitiert: Kdm SO II)
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerisches Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung (KGS): KGS-Nr. 4707
- DIETSCHI, HUGO, Friedrich Gerhardt, in: Zeitschrift für Archäologie und Kunstgeschichte, Band 10 (1948–1949), Heft 3–4, S. 184–193 sowie Tafeln 97–100, https://doi.org/10.5169/seals-650525
- FREI, JUDITH, Nach Diebstahl beim Gerechtigkeitsbrunnen in der Solothurner Altstadt: Der “Türkische Sultan” und der “Schultheiss” halten wieder etwas in ihren Händen, auf: solothurnerzeitung.ch, 5. Oktober 2022
- HIRSCHI, JÜRG MICHAEL, Monumental, farbig gefasst, stetig gepflegt – die Stadtbrunnen von Solothurn, in: Archäologie und Denkmalpflege im Kanton Solothurn ADSO 24 2019, S. 109 ff.
- HOCHSTRASSER, MARKUS, Denkmalpflege im Kanton Solothurn, Einzelne Projekte, Solothurn, Gerechtigkeits- und Simsonbrunnen, in: Jahrbuch für Solothurnische Geschichte, 62 (1989), S. 270 ff. (als PDF-Dokument)
- MUSTER, CLAIRE / STEINMANN, GOTTHARD, Stadt Solothurn, Brunnenbummel in 11 x 11 Minuten, 2016, herausgegeben von der Ernst und Hanna-Hauenstein-Stiftung
- SCHUBIGER, BENNO, Die Renaissance-Figurenbrunnen in Solothurn, in: Kunst + Architektur in der Schweiz, Band 65 (2014) Heft 2 S. 40 ff.
- SCHUBIGER, BENNO, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 86, Die Kunstdenkmäler des Kantons Solothurn, Bd. I, Die Stadt Solothurn, Basel 1994, “Gerechtigkeitsbrunnen”, S. 237–239 und 257 (zitiert: Kdm SO I)
- SOLOTHURN TOURISMUS:
– Gerechtigkeitsbrunnen
– Die 11 historischen Brunnen von Solothurn - UNBEKANNT, “Die Stadt restauriert ihre fünf bemalten Brunnen – den Gerechtigkeitsbrunnen schon nächste Woche”, in: Solothurner Zeitung vom 18.08.2017
Gerechtigkeitsbrunnen (Marktbrunnen) in Waiblingen
- WESALY, KATHRIN, Justitia wird trocken gelegt, 27. August 2012
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.waiblingen-justitia-wird-trocken-gelegt.44898c2d-ae34-4b1f-97a8-aeb799422302.html
Gerechtigkeitsbrunnen (Marktbrunnen) in Winnenden
- Virtuelles Stadtmuseum Winnenden, Geschichte(n) erleben, Eintrag “Der Marktbrunnen”
https://www.virtuelles-stadtmuseum-winnenden.de/thema/stadtrundgang/der-marktbrunnen
Gerechtigkeitsbrunnen (Themisbrunnen) in Winterthur
- BÄCHINGER, HEINZ, Winterthur Glossar, Justitia-Brunnen
- BUNDESAMT FÜR BEVÖLKERUNGSSCHUTZ BABS, Schweizerische Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung: KGS-Nr. 7800
- DEJUNG, EMANUEL / ZÜRCHER, RICHARD, Die Kunstdenkmäler der Schweiz (KdS), Bd. 27, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. VI, Die Stadt Winterthur, Basel 1952, S. 41–43
- MEINTEL, PAUL, Schweizer Brunnen, Frauenfeld / Leipzig 1931, S. 116
Gerechtigkeitsbrunnen in Wuppertal
- FORTLAGE, ARNOLD, Neue Brunnenkunst, in: Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Archtitektur, Band 26, Heft 1, S. 24, 1. Oktober 1910
Gerechtigkeitsbrunnen in Worms
- REUTER, FRITZ, Brunnen und Brunnenbücher. Technik und Organisation der Trinkwasserversorgung in Worms vom 17. bis in das 19. Jahrhundert, in: Der Wormsgau, Zeitschrift der Kulturinstitute der Stadt Worms und des Altertumsvereins Worms, Bd. 12 (1976/78) S. 113–141
Gerechtigkeitsbrunnen (Justitiabrunnen) in Zürich
Dieser Brunnen besteht heute nicht mehr. Erwähnt wird er in folgenden Werken:
- ABEGG, REGINE / BARRAUD WIENER, CHRISTINE / GRUNDER, KARL / STÄHELI, CORNELIA, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Neue Ausgabe Bd. 3.2, Die Stadt Zürich III.II, Altstadt rechts der Limmat, Profanbauten, Bern 2007, “Ehemaliger Justitiabrunnen an der oberen Kirchgasse”, S. 274
- MEINTEL, PAUL, Schweizer Brunnen, Frauenfeld / Leipzig 1931, S. 90
- MEINTEL, PAUL, Zürcher Brunnen, Zürich 1921, S. 77