Schwyz

Nach dem gros­sen Dorf­brand 1642 wur­de das Rat­haus Schwyz auf den alten Grund­mau­ern neu errich­tet, 1777 erfolg­te ein grös­se­rer Umbau. Die Fas­sa­de wur­de 1891, zur 600-Jah­res-Erin­ne­rungs­fei­er an den ers­ten Bund der Drei Wald­stät­te, im his­to­ris­ti­schen Stil bemalt.

Das Rat­haus beher­bergt heu­te den Kan­tons­rats­saal, einen Kon­fe­renz­saal und das Bezirks­ge­richt Schwyz. Zuvor dien­te es nebst poli­ti­schen Ver­samm­lun­gen (Lands­ge­mein­den, Gerichts- und Rats­sit­zun­gen) auch als Gefäng­nis, Tre­sor zur Auf­be­wah­rung des Staats­schat­zes, Salz-Vor­rats­kam­mer und auch als Ver­an­stal­tungs­raum für Fes­te, Ver­samm­lun­gen und Tanz­ver­an­stal­tun­gen. Am Haupt­platz ste­hen nebst dem Rat­haus auch die Pfarr­kir­che St. Mar­tin und das Hotel-Restau­rant Wys­ses Röss­li Schwyz.

 

Der Gerichts­saal befin­det sich im zwei­ten Stock. Hier tagen das Bezirks­ge­richt Schwyz sowie das zweit­in­stanz­li­che Kan­tons­ge­richt Schwyz.

Die  Kas­set­ten­de­cke aus der Spät­re­nais­sance (ab 1649) besteht aus vie­len ver­schie­de­nen Holz­ar­ten, unter ande­rem aus Esche, Ahorn, Erle, Eiche, Nuss- und Buchs­baum. Der Rich­ter­stuhl (Prä­si­di­al­sitz, Solio) trägt die Inn­schrift “Ius­ti­tia fir­ma­tur soli­um” und stammt aus dem Jahr 1728. Das Zitat stammt aus den Sprü­chen Salo­mos (Sprich­wör­ter), Kapi­tel 16, Vers 12: “Der Abo­mi­nan­tur reges age­re impie, quo­niam ius­ti­tia fir­ma­tur soli­um”, auf Deutsch: “Gott­lo­ses Tun ist für Köni­ge ein Gräu­el,  denn ihr Thron steht nur durch Gerech­tig­keit fest”.

 

Der frü­he­re Kan­tos­rats­saal, mit den Por­träts der frü­he­ren Land­am­män­nern an zwei Wän­den, dient heu­te als Konferenzraum.

Ort (Rat­haus Schwyz): N 47° 1′ 14.79″, E 8° 39′ 13.71″, Zeit­punkt der Auf­nah­men: 1. Novem­ber 2012

 

Das Gebäu­de KKS (auch Kol­le­gi­um oder Kol­le­gi genannt) beher­bergt in sei­nem West­flü­gel ein Gym­na­si­um (Kan­tons­schu­le Kol­le­gi­um Schwyz), der Ost­flü­gel wird durch die kan­to­na­le Ver­wal­tung sowie die kan­to­na­len Gerich­te (Straf- und Jugend­ge­richt, Zwangs­mass­nah­men­ge­richt, Ver­wal­tungs­ge­richt, Kan­tons­ge­richt) genutzt. Den Mit­tel­teil bil­det die Kol­le­gi­ums­kir­che “Maria Hilf”. Von der Fas­sa­de vor der Kir­che aus hat man einen wun­der­schö­nen Blick über den Talkessel.

 

Der Ein­gang zur Ver­wal­tung und zu den Gerich­ten befin­det sich beim Ost­flü­gel des Gebäudes.

Ort (Gebäu­de KKS): N 47°01′ 27.6″, E 8° 39′ 13.6″, Zeit­punkt der Auf­nah­men: 20. Okto­ber 2012